Medizinisches Zentrum Duisburg Nord geht an den Start

Bis zur letzten Sekunde wurde montiert, eingerichtet, gestrichen und gereinigt. Jetzt ist es soweit. Am 1. August geht das Medizinische Zentrum Duisburg-Nord (mzd) offiziell an den Start – und wird gleich zur ersten Arzt-Adresse für die Menschen in Hamborn und Umgebung. Ein großes Eröffnungsfest steigt dann im Herbst, wenn der zweite Bauabschnitt - der Neubau an der Harnackstraße – seiner Bestimmung übergeben wird.

Blickfang ist dabei die mzd-Apotheke, von Ausstattung, Design, Größe und Angebot her sicher eine der attraktivsten Apotheken im Ruhrgebiet. Zeitgleich eröffnet eine große Allgemeinpraxis mit fünf Ärzten, die sich von morgens früh bis spätabends um ihre Patienten kümmern. Darin integriert ist eine „Walk-in-Klinik“, in der ausschließlich Notfälle behandelt werden. Vorteil: Kurze Wartezeiten für die akut erkrankten oder verletzten Personen, während der Praxisbetrieb mit den Patienten, die einen Termin hatten, ungestört weiterläuft.

In den nächsten Tagen und Wochen werden dann weitere Facharzt-Praxen und Medizin-Dienstleister in das markante Gebäude am Altmarkt, in dem einst die Kaufhalle angesiedelt war, einziehen. Dazu gehört auch ein Laborarzt, der Befunde noch am gleichen Tag erstellen und dadurch Patienten möglicherweise die Einlieferung ins Krankenhaus ersparen kann. Eine bekannte Duisburger Radiologie-Praxis, die ihre Nord-Dependance am Altmarkt errichtet und eine große Onkologie-Praxis sorgen dafür, dass eine vorhandene Lücke in der ärztlichen Versorgung des Nordens geschlossen wird. Fachärzte für HNO, Pneumologie, Gynäkologie und eine Praxis für Psychotherapie sowie Neurologie und Psychiatrie ergänzen das Angebot. Fachkundige Beratung und aktuelle Angebote halten ein Augenoptiker und ein Hörgeräte-Akustiker bereit. Beides sind alteingesessene Hamborner Unternehmen.

Ungewöhnlich ist auch die Finanzierung des mzd. Kein Großinvestor, sondern zehn Ärzte und ein Apotheker stemmen die Millionen-Investition für das ehrgeizige Projekt. Ein wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung und zugleich ein Bekenntnis zum Stadtteil. Für Projektentwickler Benedikt Piecha, zugleich Geschäftsführer des mzd, ist damit die letzte Etappe eines langen Weges erreicht. Vom Kauf der Immobilie, die früher der Metro-Gruppe und danach dem britischen Finanzinvestor Dawney Day gehörte bis zum Neustart in diesen Tagen waren viele bürokratische, organisatorische und technische Probleme zu bewältigen. Eine große Aufgabe auch für das Bochumer Architekturbüro Heintzmann. Dessen Chefin Catrin Heintzmann feilte mit ihrem Team fast rund um die Uhr an Konzept und Ausführung. „Unsere Architektin hat den mzd-Gedanken verinnerlicht und die Anforderungen einer modernen ambulanten Medizin in Funktionalität und Gestaltung bestens umgesetzt“, konstatiert Piecha, der mehr als acht Jahren an der Realisierung des mzd gearbeitet hat. Weit über 100 Ärzte und medizinische Kräfte bemühen sich demnächst um mehr als 2000 Patienten, die hier täglich ein- und ausgehen.

Das mzd gilt in mehrfacher Hinsicht als richtungsweisend. Da ist die enge Vernetzung der Praxen, die viele Einrichtungen gemeinsam nutzen können, zum Beispiel für Kampagnen zur Gesundheitsvorsorge, interdisziplinäre Besprechungen oder zur Aus- und Weiterbildung. Ohne diese Synergie-Effekte kann man heutzutage im Gesundheitssystem kaum bestehen. Die Patienten wiederum profitieren von dem Konzept durch kurze Wege und akzeptable Wartezeiten. Für Aufenthaltsqualität sorgen klimatisierte Räume, helle Wartezonen, getrennte Toilettenbereiche und ein ausgeklügeltes Leitsystem. Nicht zu vergessen: eine Tiefgarage mit 58 Plätzen und der verkehrstechnisch bestens angeschlossene Altmarkt gleich vor der Tür. Bei der Vermietung der geringen Restflächen geht es den mzd-Machern vor allem darum, Mieter zu finden, die ins Konzept passen. Schon jetzt steht fest: Ein gutes Rezept für Hamborn.