Die Ausbildung stand im Fokus

Anja Retzlaff informierte sich mit ihrer Tochter Janine und ihrem Sohn Alexander auch bei der Polizei. Fotos: Jörg Terbrüggen
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"Mama wir sind schon durch", strahlten Janine und Alexander. Doch da hatten die beiden Teenager die Rechnung ohne ihre Mutter gemacht. "Von wegen", lächelte sie, "wir fangen gerade erst einmal an." Und so sah man das Trio bei der Ausbildungsbörse im PAN kunstforum später an diversen Ständen stehen, wo sie sich Informationen einholten.

Nach und nach füllte sich der Multifunktionsraum im Museum an der Agnetenstraße. Wirtschaftsförderer Sascha Terörde blickte zufrieden drein, denn nach knapp einer halben Stunde hatte er schon über 170 Personen gezählt. Direkt hinter der gläsernen Eingangstüre zum PAN Bistro hatten sich die ersten Firmen mit ihren Ständen platziert. Mal standen die Mitarbeiter im Anzug am Stand, mal in Jeans und Hemd. Besonders auffällig war bereits zu Beginn, dass vor allem die Polizei, die Bundespolizei und das Emmericher Krankenhaus den größten Zulauf hatten.
Auch Janine, die die neunte Klasse der Realschule besucht und ihr ein Jahr jüngerer Bruder, der zurzeit in der achten Klasse der Gesamtschule sitzt, hatten sich die Polizei ausgesucht. Vorstellungen von ihrem künftigen Beruf hatten die Beiden nicht. Janine hat bereits einen Praktikumsplatz in der Apotheke und müsste sich im Sommer bewerben. "Ich finde es gut, dass man sich auf einer solchen Börse informieren kann", freute sich Mutter Anja Retzlaff. "Wir haben früher ein Buch gekriegt und konnten zur Agentur für Arbeit fahren, um dort in den Computer zu schauen." Alexander fand die Polizei übrigens "interessant", Janine würde die Hundestaffel favorisieren.
Am Stand des Willibrord-Spitals treffen wir die 14-jährige Lena Herrmann mit ihrem Vater. Sie besucht die achte Klasse der Gesamtschule. "Ich interessiere mich sehr für ältere Menschen und kranke Leute", bemerkte die Schülerin. "Das Krankenhaus wäre schon etwas, da würde ich auch gerne ein Praktikum machen." Auch der 15-jährige Jonas Stratmann informierte sich über die Möglichkeiten der kaufmännischen Ausbildung im Krankenhaus. Der Realschüler aus Rees glaubte nach dem Gespräch allerdings nicht, dass das Krankenhaus nicht sein Ziel wäre. "Ich möchte die Ausbildung eher im Bereich Autos oder Maschinelles machen."
Gar nicht so zielgerichtet war der 18-jährige Gymnasiast Peter Bühren. Er informierte sich gerade bei Q-Railing. "Ich habe mich über das duale Studium informiert." Sein Vater fand das Gespräch mit dem jungen Auszubildenden sehr interessant, der aus seiner Sicht erzählte, welche Möglichkeiten man in dem Betrieb hat. Am Ende war Wirtschaftsförderer Sascha Terörde sehr zufrieden mit dem Verlauf. "Die Unternehmen waren sehr zufrieden, vor allem lobten sie die Qualität der Gespräche, die in den Abendstunden wesentlich besser waren als zur Nachmittagszeit des vergangenen Jahres." So habe die Spedition Convent gleich mehrere Bewerbungen auf den Tisch bekommen und über 25 Gespräche geführt.
Da verwundert es kaum, dass die Ausbildungsbörse ein fester Bestandteil im Jahresprogramm der Wirtschaftsförderung bleiben wird. "Wenn wir jetzt noch mehr Firmen bekommen sollten, müssten wir uns über die Lokalität eventuell Gedanken machen", so Terörde. Fakte ist: im März nächsten Jahres findet die nächste Ausbildungsbörse statt. Vorher aber, nämlich im November, steht noch die Jobbörse an.
 

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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