Kulturzentrum Schloß Borbeck: Furioser Auftakt mit Anke Pan

Pianistin Anke Pan gab eine Kostprobe ihres Könnens. Am 16. Februar ist die junge Musikerin im Schloss zu erleben. Fotos: Debus-Gohl
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Während Liebhaber der bildenden Kunst in diesem Jahr auf hochkarätige Ausstellungen im Wirtschaftsgebäude des Schlosses Borbeck verzichten müssen – die Umbau- und Sanierungsarbeiten beginnen in diesem Jahr – dürfen sich Kammermusikbegeisterte, Freunde Alter Musik und Jazzfans auch 2018 wieder auf ein breitgefächertes, herausragendes Programm freuen.

In dieser Spielzeit präsentieren die Macher, Dr. Bernd Mengede und sein Team, zwölf Konzerte im historischen Residenzsaal, der mit seiner außergewöhnlichen Akustik einen würdigen Rahmen gibt. Ein Aspekt der Arbeit im Kulturzentrum Schloß Borbeck ist die Förderung junger Nachwuchskünstler. Im Rahmen der Reihe „Best of NRW“, eine Gemeinschaftsproduktion der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung und des WDR 3, sammeln junge, hochbegabte Musiker Konzerterfahrung und erfreuen mit ihrem virtuosen Spiel das Publikum.

Liszt und Beethoven

Den Auftakt zur diesjährigen Kammermusikreihe macht am 16. Februar dann auch eine Pianistin mit einem erstaunlichen Lebenslauf. Im Alter von vier Jahren begann die Mülheimerin mit dem Klavierspiel, mit sechs Jahren gewann sie ihren ersten Wettbewerb und mit sieben gab sie ihr erstes Konzert.
Anke Pan, ehemalige Schülerin der Folkwang-Musikschule, hat sich ein ambitioniertes Programm vorgenommen. Liszts Ungarische Rhapsodie Nr. 2, Beethovens rätselhafte Sonate E-Dur op. 109 und Schuberts legendäre Wanderer-Fantasie. Eine mutige Verknüpfung, doch lässt man die Interpretation der 24jährigen auf sich wirken, bemerkt man die jahrelange Vertrautheit mit „ihrer“ Musik, die sich auch in zahlreichen Wettbewerbserfolgen ausdrückt. „Die Sonate op. 109 habe ich mir ausgesucht, weil sie so positiv ist, dass es schon ungewöhnlich für Beethoven ist“, erklärt Pan.
Völlig in sich ruhend und auf den Moment konzentriert, "lebt" Pan die Musik. Eine Kostprobe aus ihrem Programm, Frederic Chopins Barcarolle op. 60, lässt die Zuhörer bei der Pressekonferenz nicht nur staunend, sondern beglückt zurück. „Ich habe schon als Kind auf Schloß Borbeck gespielt, da habe ich mich immer darauf gefreut, weil die Atmosphäre hier eine ganz besondere ist. Und nach dem Konzert konnte man gut im Schloßpark spielen“, erinnert sich die junge Musikerin.

Buntes Programm

Neben der Reihe Best of NRW, in der am 20. April die Schwestern Anouchka und Katharina Hack am Violoncello und Klavier unter anderem Leos Janáčeks „Pohádka“ darbieten, am 9. November das Glinka Trio, mit Seif El Din Sherif (Klavier), Meriam Dercksen (Klarinette) und Peter Amann (Fagott) Werke von Beethoven, Schumann, Glinka, Schnyder und Mozart spielt und Judith Stapf (Violine) und Yuhao Gou (Klavier) am 7. Dezember mit Werken von Szymanowski, Fauré und Thuille gastieren, bietet die Reihe Kammermusik noch zwei besondere Konzerte.
In Kooperation mit der TUP (Theater und Philharmonie Essen), beeindrucken am 9. März vier Musiker zusammen mit Generalmusikdirektor Tomáš Netopil mit zwei Klavierquintetten von Borodin und Dvořák.
Das Werk von Antonin Dvořák wird am 7. September noch einmal in der Interpretation des Sete-Quartetts zu hören sein.
In der Reihe Alte Musik gastiert am 27. April einer der besten Cembalisten der Welt, León Berben, begleitet von der Zinkenistin Anna Schall im Schloss.
Flautando Köln – vier Frauen mit vierzig unterschiedlichen Flöten – geben am 31. August ein Kaleidoskop der Musikgeschichte zum Besten.
Am 23. November wird das Ensemble Les Surprises – Eugénie Lefebre (Sopran), Juliette Guignard (Viola da Gamba), Louis-Noël Bestion de Camboulas (Clavecin) die dramatisch virtuose Kantate „La Lucrezia“ interpretieren.
Neben der Kammermusik und der Alten Musik kommen selbstverständlich auch die Jazz-Liebhaber wieder auf ihre Kosten.
Den Auftakt macht am 9. Mai die WDR Big Band unter der Leitung von Vellu Halkosalmi. Im Mittelpunkt ihres Programms steht der Ausnahmekünstler Quincy Jones.
Das Transorient Orchestra wurde 2017 mit dem WDR Jazzpreis in der Kategorie Musikkulturen ausgezeichnet. In der multikulturellen Band spielen zwölf Musiker zusammen, die ihre kulturellen Wurzeln in Deutschland, der Türkei, dem Iran, Tunesien und Syrien haben. Saxofonist Matthias Nadolny, Professor an der Folkwang Universität der Künste, rundet den Abend ab.
Am 5. Oktober ist die Band „Jo“ mit Jo Beyer, Sven Decker, Raoman Babik und Andreas Wahl zu hören. Bernd Mengede und sein Team stellten jetzt im Schloss das Programm für das Jahr 2018 vor.

Text: Doris Brändlein

Pianistin Anke Pan gab eine Kostprobe ihres Könnens. Am 16. Februar ist die junge Musikerin im Schloss zu erleben. Fotos: Debus-Gohl
Bernd Mengede und sein Team stellten jetzt im Schloss das Programm für das Jahr 2018 vor.
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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