Frohe Botschaft aus der Kreuzeskirche

Zukunft gesichert: Die Kreuzeskirche in der Nordcity steht vor umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. | Foto: Gohl
  • Zukunft gesichert: Die Kreuzeskirche in der Nordcity steht vor umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.
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Nachdem Mitte Dezember der Spatenstich für das neue Allbau-Quartier erfolgte, gibt es jetzt auch erfreuliche Nachrichten aus der Kreuzeskirche für die nördliche Innenstadt. Die Zukunft der Kirche ist durch eine multifunktionale Nutzung gesichert.

Eine lange Geschichte findet ein versöhnliches Ende: Die denkmalgeschützte Kreuzeskirche, die schon lange sanierungsbedürftig ist, wird umgestaltet. Nachdem der Essener Bauunternehmer Rainer Alt die Kirche erwarb, um sie zu renovieren, legte er nun mit Partnern ein zukunftsfähiges Nutzungs- und Finanzierungskonzept vor.
Schon Ende 2014 sollen die Gemeinde, das Forum Kreuzeskirche und der Unternehmer Reinhard Wiesemann die Kirche gleichberechtigt nutzen. Grund zur Sorge über ausschweifende Feste in dem Kirchenbau bestünde jedoch nicht: „Es wird keine Sektgläser auf dem Altar geben“, stellt Rainer Alt klar.
So sehen die Umbaupläne vor, dass der Altarbereich bei nicht-kirchlichen Veranstaltungen abgetrennt wird. Statt fester Sitzbänke ermöglicht eine flexible Bestuhlung auch größere Bankette. Mit einer leicht aufbaubaren Bühne ist die Kirche offen für Konzerte und Theatervorstellungen.
„Wir freuen uns auf eine strahlende Zukunft der Kreuzeskirche“, sagt auch Pfarrer Steffen Hunder, der 1985 in die Gemeinde kam. Er hoffe, dass die Wiedereröffnung bereits zur Weihnachtszeit 2014 erfolge. Bis dahin wird die Gemeinde Trauungen und Hochzeiten in die benachbarte, frisch renovierte Marktkirche verlegen.
Doch nicht nur ein größeres Foyer im Innenraum ist geplant. Auch der Außenbereich wird umgestaltet. Dabei bliebe jedoch der „besondere Charakter der Kirche“ erhalten, so Rainer Alt. Die Kirche solle in den Vordergrund der Umgebung treten und bessere Zugangsmöglichkeiten erhalten.

Gottesdienste schon Weihnachten 2014?

Mit dem Umbau der Kreuzeskirche geht auch ein besonderer Wunsch von Oliver Scheytt, Vorsitzender des Forums Kreuzeskirche, in Erfüllung: „Das Konzept beinhaltet alle Möglichkeiten zur Entfaltung.“ Das Forum will den neuen Raum nutzen, um den Dialog zwischen Kunst, Glaube und Wissenschaft fortzusetzen. Außerdem wird es weiterhin Konzerte der Essener Kantorei und des Barockorchesters geben.
Auch der dritte Nutzer der Kirche ist kein Unbekannter in der nördlichen Innenstadt. So ist der Unternehmer Reinhard Wiesemann schon durch das Unperfekthaus und das Generationen-Kult-Haus. (kurz GeKu-Haus) bekannt. Er organisiert künftig in der Kreuzeskirche kommerzielle Veranstaltungen wie Geburtstage, Betriebsfeiern sowie Konferenzen.
Das Catering stellt das Unperfekthaus. „Wenn das funktioniert, kann das Modell auch auf andere Städte übertragen werden“, so Reinhard Wiesemann, der fast die Hälfte der 3 Millionen Euro Umbaukosten übernimmt. Knapp eine Million Euro fließt aus der Städteförderung des Landes in das Projekt, dessen Gewinne in die weitere Unterhaltung des Baus gehen.
Eine Besonderheit wird auch das sogenannte „Memorabilium“. Hier können Hinterbliebene persönliche Erinnerungsstücke in Vitrinen als lebendiges Andenken an Verstorbene ausstellen.
Schon im Januar wird mit dem Ausbau des Innenbereichs begonnen. Nach Ende der Ausschreibung wird dann ab Frühjahr auch am Außenbereich gearbeitet. Die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant. Weiterhin unklar ist noch, wie die Restaurierung der Schuke-Orgel zu finanzieren ist. Die größte evangelische Orgel im Ruhrgebiet wird für die Zeit des Umbaus geschützt aufbewahrt.
Für Besucher der Kreuzeskirche gibt es noch eine Gelegenheit: Am morgigen, 9. Januar, 19.30 Uhr, ertönt die Orgel zum vorerst letzten Mal in einem Konzert. Eintritt frei.

Autor:

Johannes Gläser aus Essen-Nord

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