„Extrem anstrengend“: RWE-Trainer Marc Fascher im Interview mit dem STADTSPIEGEL ESSEN

Probezeit überstanden: Erst im Mai übernahm Marc Fascher die Position des Rot-Weiss-Trainers von Waldemar Wrobel. Archivfoto: Gohl
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Nach einem holprigen Start in die Spielzeit 2014/2015 hat Rot-Weiss Essen es geschafft, auf Platz eins der Regionalliga-West zu überwintern. Im interview spricht RWE-Chefcoach Marc Fascher über den Saisonverlauf, seine Pläne und die bisherigen Erfahrungen mit dem Traditionsverein.

Herr Fascher, wie haben Sie den Saisonverlauf erlebt?
Mir fällt es schwer, die Hinrunde ganzheitlich zu bewerten. Ich möchte mal so sagen: Ich war mit Einsatzbereitschaft, Leidenschaft und Moral der Jungs absolut einverstanden. Auch fußballerisch haben wir durchaus gute Ansätze gezeigt. Allerdings ist Konstanz hier das Stichwort und da gibt es sicherlich noch Verbesserungspotenzial.

Gab es nach der anfänglichen kleinen Krise einen Moment, an dem „der Knoten geplatzt ist“? War es eher die Niederlage gegen Kray oder vielleicht doch der Sieg gegen Viktoria?
Das Kray-Spiel würde ich da ausschließen. Es war nicht so, dass die Mannschaft einen Schuss vor den Bug gebraucht hätte. Was Leidenschaft und Willen angeht, haben die Jungs immer alles gegeben. Es war vor der Saison klar, dass wir als Mannschaft einen besonderen Entwicklungsprozess durchlaufen werden und das ist auch eingetroffen. Durch den Sieg gegen Viktoria ist aber mit Sicherheit ein großes Stück Selbstvertrauen zurückgekommen.

Wo sehen sie jetzt Stärken und Schwächen Ihrer Mannschaft? Rot-Weiss hat die meisten Tore der Liga, auch die Defensive wirkt inzwischen sicher. Besteht noch Verbesserungsbedarf?
Den gibt es immer und zwar offensiv genauso wie defensiv. Besonders in der Defensive müssen wir noch stabiler werden. Da haben wir uns im Vergleich zum Saisonstart schon deutlich verbessert, aber in diesem Bereich müssen wir trotzdem weiter hart arbeiten.

Gibt es Spieler, deren Entwicklung Ihnen im letzten halben Jahr besonders aufgefallen ist? Nicht nur Baier, Soukou und Kreyer scheinen mehr und mehr Leistungsträger zu werden.
Ich möchte hier gar keinen einzelnen Spieler herausheben. Wichtig ist doch, dass jeder Einzelne in der Mannschaft funktioniert. Die Mannschaft als ganze hat sich enorm entwickelt.

Wie sehen Ihre Ziele für die Rückrunde aus? Darf das Wort „Aufstieg“ in den Mund genommen werden oder ist es Tabu?
Das wird uns gerne in den Mund gelegt, bleiben wir aber mal bei den Fakten: Wir stehen punktgleich mit Alemannia Aachen an der Spitze, dahinter Mönchengladbach mit einem Punkt und einem Spiel weniger und Viktoria Köln verfügt ebenfalls über die Mittel, diesen Rückstand noch aufzuholen. Nicht zu vergessen Oberhausen, die ebenfalls ganz dicht an der Spitze dran sind. Wir haben immer gesagt, dass wir am Ende der Saison unter den ersten fünf Mannschaften stehen wollen und jetzt sieht man, dass diese Einschätzung durchaus gerechtfertigt ist. Alles ist eng beisammen und durch eine weniger erfolgreiche Phase fällt man schnell zurück.

Wie war Ihre bisherige Arbeit bei Rot-Weiss? Eine extreme Erfahrung?
Definitiv! Es war sowohl mental, als auch körperlich schon extrem anstrengend. Dementsprechend freue ich mich jetzt auch über die Pause, um dann im neuen Jahr wieder richtig anpacken zu können.

Als letztes: Wie haben Sie in den vergangenen Wochen abgeschaltet und die Feiertage verbracht?
Sie sagen es: Abschalten heißt das Zauberwort! Das geht am besten mit meiner Frau, Freunden und Familie.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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