Projekt Ökoprofit: Unternehmen schonen die Umwelt und sparen dabei Kosten

Als gutes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften nannte Simone Raskob (2. v. r.) die Photovoltaik-Anlage des Franz Sales Hauses auf dem Hotel Franz.
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Zehn große, mittlere und kleine Essener Unternehmen haben sich seit Herbst 2013 in vielen Workshops intensiv mit dem Projekt "Ökoprofit" beschäftigt. Gemeinsam entwickelten sie viele Ideen für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen und erarbeiteten konkrete Einsparmöglichkeiten. Diese wurden nun als Projektabschluss am 5. Februar 2014 in dem Integrationsunternehmen "Hotel Franz" präsentiert.

In diesem Jahr wurden bei der Abschlussveranstaltung Teilnehmer aus sehr unterschiedlichen Branchen von Simone Raskob (GV Umwelt und Bauen der Stadt Essen) sowie Samir Khayat (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW) zertifiziert, bzw. ausgezeichnet: Eine Bank, eine große Essener Warenhauskette, eine Druckerei, ein Autohaus, ein Gastronomiebetrieb, die städtische Grundstücksverwaltung GVE, die Essener Post, ein Unternehmen für Elektrotechnik, eine metallverarbeitender Betrieb und auch die Behinderteneinrichtung Franz Sales Haus sparen zusammen rund 900 Tonnen C0₂, 140 Tonnen Abfall, 2.400 Kubikmeter Wasser und 1,9 Mio. kWh Strom ein.

Die gemeinsamen Workshops hatten unterschiedliche Schwerpunkte, wie zum Beispiel Müllvermeidung oder Beleuchtungsoptimierung und gaben den Unternehmen wertvolle Impulse für die Praxis. Daher hat sich die Teilnahme an dem Projekt für alle teilnehmenden Firmen gelohnt: Die zehn Essener Unternehmen mussten zwar Investitionen von rund 281.000 Euro tätigen, demgegenüber steht jedoch eine Betriebskosteneinsparung von rund 445.000 Euro.

„Im Wohnbereich des Franz Sales Hauses haben wir beispielsweise vorab mit Hilfe von Wirtschaftlichkeitsberechnungen ermittelt, ob sich die jeweiligen Maßnahmen rentieren“, erläutert Günter Oelscher, Direktor des Franz Sales Hauses das konkrete Vorgehen. „Wir haben letztlich veraltete Leuchtmittel und Elektrogeräte gegen energieeffizientere ausgetauscht, den Wasserverbrauch reduziert, die Abfalltrennung optimiert und die Heizungsanlagen überprüft“, berichtet Michael Lampey, der als Leiter der Handwerksbetriebe im Franz Sales Haus für die Projekt-Umsetzung zuständig war. Als die Technik auf dem neusten Stand war, wurden Schulungen für die Bewohner und Mitarbeiter konzipiert, durch die ein Bewusstsein für Energieverbrauch und eine Sensibilität im Umgang mit Ressourcen geschaffen wurde. „Ziel war es, dass jeder verantwortungsvoll handelt, ohne dabei Lebensqualität einzubüßen“, fasst Direktor Günter Oelscher zusammen. „Wir haben in unserer Einrichtung bereits vorher Maßnahmen zur Papiervermeidung, Einsparung von Energiekosten und Müllvermeidung in Angriff genommen. Auch die Installation von Bewegungsmeldern und Dämmerungsschaltungen, Zeitschaltuhren an elektronischen Geräten in den Bürokomplexen zahlt sich für uns aus.“ Ein gutes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften im Franz Sales Haus ist auch die neue Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach des Hotels Franz installiert wurde: Der dort erzeugte Strom deckt einen Teil des Verbrauchs (Grundlast) der großen Einrichtung.

Für das Engagement und die Ideen wurde die Unternehmen von der Stadt Essen (Umweltamt und Klimaagentur), der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG), der IHK für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sowie der Kreishandwerkerschaft, der Effizienz-Agentur NRW und dem Unternehmen B.A.U.M. Consult zertifiziert.

Ansprechpartnerin für Fragen zum Projekt ist Erika Heckmann vom Umweltamt der Stadt Essen (Tel 0201. 88 59 218)

Autor:

Valeska Ehlert aus Essen-Steele

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