Gravierende Fehler beheben

Parken im Löwental ist schon lange ein heikles Thema.  
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In der Bezirksvertretung wurde über die große Parkplatznot im Löwental diskutiert

Am 29. Juni 2013 fand die feierliche Eröffnung des Sportparks im Löwental statt. Mit Prominenz aus Rat, Bezirksvertretung, Sportausschuss, Vertretern der Schulen und Vereine sowie Sponsoren. Bürgermeister Rudolf Jelinek eröffnete mit feierlichen Worten.

Rund viereinhalb Jahre später wird immer offenkundiger, dass es sich die Verwaltung mit der Umsiedlung des immerhin viertgrößten Fußballvereins der Großstadt Essen von Heidhausen runter nach Werden doch sehr einfach gemacht hat. Zwar wurde kräftig investiert in Kunstrasen, Kunststofflaufbahn, Anbau, Infrastruktur. Rund zwei Millionen Euro flossen nach und nach. Doch gravierende Fehler wurden bis heute nicht angegangen.

„Wo sollen die Sportler parken?“

Besonders eine Frage blieb ungeklärt: „Wo sollen die Werdener Sportler bloß parken?“ Im Löwental brummt es. Der Zuzug des Fußballclubs hat den jahrzehntelangen Dornröschenschlaf dort abrupt beendet. Doch insbesondere an Wochenenden und Trainingsabenden kommt es immer wieder zu Parkplatzengpässen. Die Not ist derart groß, dass regelmäßig Falschparker notiert werden.
Ein weiteres Thema betraf die Infrastruktur. In der Maisitzung hatte Benjamin Brenk moniert, dass die Duschen in den Umkleidekabinen nicht warm würden. In einer Stellungnahme behauptete die Verwaltung, das Problem sei altbekannt. Die Wege von der Warmwasserbereitung bis zu den Duschen seien in der Tat lang, doch nach einer halben Minute sei eine konstante Temperatur erreicht. Eine bauliche Maßnahme sei also zurzeit nicht erforderlich. Das erzürnte den Bezirksvertreter: „Eine sehr unbefriedigende Antwort gesäumt mit Fehlern. Das stimmt nicht, wurde einfach nur dahin geklatscht. Wenn die Verwaltung immer so arbeitet…“ Drei Duschen würden kochend heiß, die anderen maximal lauwarm. Stephan Sülzer gab zu bedenken: „Wie kann es sein, dass man eine halbe Stunde lang das Wasser laufen lassen muss? Das muss doch lösbar sein. Da muss man mit den Stadtwerken sprechen.“

Parkscheibenregelung

Benjamin Brenk und Stephan Sülzer haben das Ohr ganz nah an den Sportvereinen im Löwental. Sie sammelten Möglichkeiten,
die Not mit dem Parken lindern zu können. Schon früher gab es Vorschläge, zum Beispiel ein Parken auf dem Streifen, der genau einmal im Jahr genutzt wird: als
Zuweg zur Open Air Festivalfläche zu Pfingsten. Auch diese Idee
verpuffte, wie eine Treppe, die die Wegstrecke zum Park + Ride Parkplatz
radikal verkürzen würde. Wenn es nicht der Umweltschutz war, wurden
monetäre Gründe genannt. Den Politikern liegt schwer im Magen, dass gleich zwei Betriebe gerade am Wochenende ihren Fuhrpark auf öffentlichem Parkraum abstellen und nicht auf ihrem Betriebsgelände. Hanslothar Kranz wetterte: „Das ist ganz schlimm, ich find das unmöglich.“ Aber eine Beschränkung ist rechtlich nicht durchsetzbar, wie die Verwaltung mitteilt: „Die in Rede stehenden Parkplätze sind dem öffentlichen Verkehrsraum zuzurechnen. Es gelten daher ausschließlich die Regelungen der Straßenverkehrsordnung. Hinsichtlich einer Parkberechtigung ist Ausschlag gebend, wer eine Parklücke zuerst unmittelbar erreicht.“ Also denken BV-Mitglieder an eine Parkscheibenregelung: „Wenn hier vier Stunden Parkzeit ermöglicht wären, würden wir dem normalen Umlauf des Sportbetriebes gerecht. So könnte das Problem der Dauerparker angegangen werden.“ Gemeinsam mit den anliegenden Vereinen und dem Ordnungsamt soll diese Lösung erörtert werden.

„Bisher ist alles Stückwerk“

Die CDU-Fraktion fragt zusätzlich die Verwaltung, ob neue Parkmöglichkeiten auf dem Gelände des ehemaligen Flüchtlingsheimes im Löwental für den Sportpark Werden eingerichtet werden können. Des Weiteren soll geprüft werden, ob die bestehenden Parkplätze der leergezogenen Einrichtung bis zur endgültigen Entscheidung durch die Öffentlichkeit genutzt werden können. Auch solle die Verwaltung darüber nachdenken, den Parkstreifen hinter der Sporthalle mit bisher 15 Parkplätzen noch zu erweitern. Dabei seien aber möglichst die Bäume zu erhalten. Hans Joachim von Hesler-Wirtz resümierte: „Man muss die ganze Ecke unter dem Aspekt des Parkens ganzheitlich betrachten. Es gibt durchaus Flächen. Aber bisher ist alles Stückwerk.“ Bei all‘ diesen Überlegungen gibt Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann zu bedenken: „Nicht, dass Veränderungen im Löwental das Problem der Parkraumbewirtschaftung hervorrufen.“
In der Tat, dies würde den Sportlern sicherlich nicht schmecken.

Parken im Löwental ist schon lange ein heikles Thema.  
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Die unansehnliche Rückseite der Sporthalle im Löwental. Könnten hier noch mehr Parkplätze hin? 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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