Polizei: Warnung vor Enkeltrickbetrügern im Stadtgebiet

Die Polizei warnt derzeit eindringlich vor Enkeltrick-Betrügern! | Foto: Polizei
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Die Gelsenkirchener Polizei warnt vor Betrügern im Stadtgebiet, die mit
dem sogenannten "Enkeltrick" arbeiten! Am vergangenen Donnerstag und gestern traf es erneut zwei Seniorinnen aus Gelsenkirchen, die Opfer dieser Betrugsvariante wurden. Dabei erbeuteten die Täter eine Gesamtsumme in fünfstelliger Höhe.

Wie üblich geben sich die Täter als nahe Verwandte aus, die sich in einer Notlage befinden und aus den unterschiedlichsten Gründen dringend Geld benötigen. Dabei scheuen sie, wie in einer der oben genannten Taten, nicht mal davor zurück, gegenüber den Opfern ihren eigenen Suizid anzukündigen, falls sie das Geld nicht bekommen.

Allein in Gelsenkirchen gab es im vergangenen Jahr 153 polizeilich gemeldeter Fälle. Wobei viele Opfer sich aus Scham der Polizei nicht anvertrauen. Die Betroffenen sind fast immer alleinstehende Senioren (in den aktuellen Fällen zwei Frauen im Alter von 75 und 79 Jahren), die meist durch die Tätergruppen aus Telefonbüchern nach dem Kriterium älter klingender Vornamen ausgewählt werden.

Der erste Schritt beim Enkeltrick-Betrug

Dabei ist der erste Schritt des Anrufes dann häufig die Frage des Täters "Rate mal wer hier ist? "

Damit wird die Neugier und der Gesprächseinstieg der professionellen Täter gewährleistet. Opfer geben dann häufig intuitiv Namen von Kindern, Enkeln oder anderen nahen Verwandten preis. Durch das Vorspielen einer Notsituation, die nur durch die schnelle Herausgabe von Bargeld beendet werden kann, setzten sie ihre Opfer unter Druck. Es wir die Hilfsbereitschaft der älteren Menschen ausgenutzt. Der zweite Täter tritt dann bei Abholung des Geldes in Erscheinung.

Dabei handelt es sich natürlich nicht um den vermeintlichen Verwandten, sondern eine Person, die der falsche Enkel damit beauftragt und dem Opfer mitgeteilt hat. Diese werden einem enormen Zeitdruck ausgesetzt, so dass ihnen meistens keine Zeit bleibt über die Sache nachzudenken.

In den zwei aktuellen Fällen waren es in beiden Fällen Frauen, die das Geld abgeholt haben. Beschreibungen: 1. Frau ca. 50 J., stabile Statur, ca. 170 cm groß. 2. Frau ca. 35 - 45 J., ca. 150 - 160 cm groß, dunkle/lange Haare, mittlerer Statur, asiatisches Aussehen, bekleidet mit dunkler Jacke.

Hinweise zur Tat/ den Täterinnen bitte unter 0209/365-8112 (KK 21) oder -8240/Kriminalwache. Die Polizei warnt an dieser Stelle nochmals ausdrücklich vor diesen Trickbetrügern, die häufig sehr professionell und organisiert vorgehen.

Sicherheitshinweise der Polizei:

> Geben Sie in keinem Fall Namen von Verwandten an.
> Bewahren Sie die Ruhe und lassen sich eine Rückrufnummer geben.
> Beenden Sie das Telefongespräch möglichst schnell und rufen Sie sofort real existierende Verwandte an
> Haben Sie auch nur die geringsten Zweifel, rufen Sie die Polizei unter der 110 an.

Für Beratungen hinsichtlich Verhaltenstipps steht Ihnen auch das örtliche Kriminalkommissariat Opferschutz/Prävention unter der Telefonnummer 0209/365-8412 zur Verfügung.

Auch im Internet finden Sie unter http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick.html Hinweise wie sie sich vor solchen Betrügern schützen können.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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