Linksfraktion kritisiert Preiserhöhung des Sozialtickets

Pressemeldung der Linksfraktion Gelsenkirchen

Das Sozialticket erfährt zwei Preiserhöhungen. Der Preis steigt im April 2016 auf 34,75 Euro im Monat an. Diese Erhöhung hat am vergangenen Freitag der VRR-Aufsichtsrat beschlossen.
„Zum Jahresbeginn 2016 wird es zunächst die fast klassische Fahrpreiserhöhung geben. Schon zum 1. Januar 2016 steigt der aktuelle Sozialticket-Preis von derzeit 30,90 Euro auf 31,95 Euro.
Im Hartz IV-Regelsatz sind aktuell 25,13 Euro/m für den Haushaltsvorstand enthalten. Für erwachsene Angehörige über 25 Jahren sogar nur 22,68 Euro/m, die Bedürftige für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs ausgeben können“, so der Fraktionsvorsitzende Martin Gatzemeier, der mit der Preiserhöhung sehr unzufrieden ist. „Dies bedeutet eine erhebliche Zuzahlung, die Betroffene leisten müssen, nur um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Damit werden gerade diesen schwächsten Personengruppen weitere Steine in den Weg gelegt.“
Die Schuld sieht Gatzemeier in erster Linie beim Land NRW. Das stellt zwar für 2016 insgesamt 40 Mio. Euro für die Subventionierung des Sozialtickets zur Verfügung, dies ist aber bei weitem nicht ausreichend. Weitere 10 Mio. Euro für das Sozialticket würden zumindest die unterjährige Preiserhöhung verhindern. Gatzemeier vergleicht: „Für diese Summe baut das Land kaum mehr als einen Kilometer Autobahn.“

Autor:

Brunhilde Michaelis aus Gelsenkirchen

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