Ibrahim Afellay fällt mindestens zwei Monate aus

Afellay fiel vor der Winterpause bereits wochenlang aus und wird Schalke nun wieder lange fehlen. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
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Das Trainingslager vom FC Schalke 04 in Katar steht nach wie vor nicht unter dem allerbesten Stern. Zunächst gab es Einreiseprobleme bei Farfan und Edu, die erst mit dreitägiger Verspätung im zehntätigen Trainingslager ankamen. Unruhe um die Verletzung von Papadopoulos und einem möglichen Kauf von Jan Kirchhoff, den sich nun am Wochenenende die Münchener Bayern unter den Nagel rissen und Schalke somit leer ausging oder auch die Verkündung von Lewis Holtby spätestens im Sommer nach Tottenham Hotspur zu wechseln, tragen ebenfalls nicht dazu bei, dass der neue Cheftrainer Jens Keller die „so perfekten Trainingsbedingungen“, wie es von Seiten aller Verantwortlichen immer wieder heißt, auch perfekt nutzen kann.

Zu allem Überfluss verletzte sich jetzt Ibrahim Afellay auch noch schwer. Beim Testspiel gegen Raúls neuen Klub Al-Sadd (3:2) zog sich die Leihgabe vom FC Barcelona einen Einriss am Muskelsehnenübergang im rechten Oberschenkel zu. Somit wird der niederländische Nationalspieler „Minimum acht Wochen fehlen“, wie Cheftrainer Keller bestätigte.
Im selben Testspiel verletzte sich auch noch Christoph Moritz. Mit einem Außenbandanriss im rechten Knie durfte er mit seinem niederländischen Kollegen bereits gestern die vorzeitige Heimreise antreten und wird in den nächsten sechs Wochen auch zum Zuschauen verdammt sein.

Da fällt die Vertragsverlängerung von Marco Höger fast schon unter dem Tisch. Der 23-Jährige verlängerte vorzeitig seinen Vertrag bis 2016. Der Lohn für seine starke Hinrunde, die er mit dem zwischenzeitlichen 0:2 im Revierderby in Dortmund krönte. Keller wird froh sein, auf ihn wieder zurückgreifen zu können, nachdem dieser auch verletzt war. Denn neben Afellay und Moritz werden im ersten Saisonspiel definitiv auch noch Jermaine Jones und auch Klaas-Jan Huntelaar gesperrt fehlen. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle (Papadopoulos, Jones, Moritz, Afellay, Huntelaar) stellt sich die Mannschaft beinahe von selbst auf. Christian Fuchs und Atsuto Uchida konnten zudem zu Beginn des Trainingslagers auch nur individuell trainieren. Keller ist derzeit nicht gerade zu beneiden. Schließlich ist es vor allem der Defensiv-Bereich der Schalker, der in der Hinrunde zu viele Sorgen bereitete.

Von den Top Sieben in der Bundesliga kassierte nur Frankfurt mehr Gegentore als Schalke. Da passt es ins Bild, dass die Königsblauen laut des Fachmagazins „Kicker“ an einer Verpflichtung von Sebastian Jung von der Frankfurter Eintracht interessiert sind. Spätestens im Sommer könnte der Rechtsverteidiger eine ernsthafte Alternative für den nicht immer konstant spielenden Japaner Uchida werden, da Jung dann angeblich für eine festgeschriebene Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro wechseln darf - ein echtes Schnäppfchen. Der 22-Jährige fiel in der Hinrunde positiv auf und spielte sich in den Fokus vieler (Bundesliga)Vereine.

Aus diesem Fokus ist Holtby nun endgültig raus. Denn Schalkes „Nummer Zehn“ wird spätestens im Sommer zu Tottenham Hotspur wechseln. Horst Heldt signalisierte nun, dass man gesprächsbereit sei, wenn Tottenham bereits in der Winterpause bereit sei, Holtby gegen eine Ablösesumme zu kaufen. Im Sommer wäre der 22-Jährige ablösefrei. Jetzt scheint Heldt aber in einer Zwickmühle zu stecken. Denn bei einem Verkauf Holtbys würde man zwar eine Ablöse noch generieren können. Doch durch den Ausfall Afellays wäre die Schalker Offensive dann noch dünner besetzt als sowieso schon. Keller ist nicht zu beneiden.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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