Angstraum Körnerplatz: Gladbecker Senioren beklagen sich über nächtliches Partytreiben

Die Idylle trügt: Tagsüber herrschte auf dem Körnerplatz zumeist absolute Ruhe. Doch nahezu jeden Abend ist ab etwa 22 Uhr "Party" angesagt.
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Die Idylle trügt offensichtlich gewaltig: Tagsüber präsentiert sich der Körnerplatz in Stadtmitte zumeist menschenleer. Nur die große Kugel dreht, angetrieben durch das Wasser aus dem Springbrunen, ohne Unterlass ihre Runden. Und nur ganz selten lassen sich Passanten auf einer der beiden Bänke an der Südseite nieder.

„Aber am Abend ist hier fast immer Party,“ beklagt sich ein Anwohner. In der Regel ab 22 Uhr, so der Senior, seien es Jugendliche und junge Erwachsene, die sich auf dem Platz treffen würden. „Das geht schon seit Wochen so. Der Lärm ist unüberhörbar, man kriegt kein Auge zu.“

Ein wenig erinnert dies an die Entwicklung vor einigen Jahren. Damals hatte die Stadt bereits eine Vielzahl vorhandener Sitzbänke abbauen lassen, um den „Körnerplatz“ für ungebetene Besucher möglichst unattraktiv zu machen.

Bei den derzeit aktuellen Abendtreffen geht es denn auch nicht ganz friedlich zu. Mehrfach wurden schon Grünanlagen angrenzender Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen, auch vor den auf den Fensterbänken stehenden Blumenkästen machten Rowdys nicht Halt. Dazu kamen beschmierte Hauswände und an einem Mehrfamilienhaus wurden innerhalb kurzer Zeit an zwei Abenden auch die Endteile der Dachrinnen-Fallrohre gestohlen. „Die waren aus Kupfer, haben auf dem Edelmetall-Markt natürlich einen Wert,“ argwöhnt der verärgerte Anwohner. Der Vermieter hat eines der gestohlenen Endstücke schnell ersetzen lassen - durch ein Plastikrohr, das natürlich deutlich weniger schön aussieht.

Die Anwohner des Körnerplatzes fühlen sich von den Ordnungsbehörden im Stich gelassen. Sie selbst wollen sich mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht „anlegen“, haben schlicht und einfach Angst. Und daher wird nun der Ruf nach Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt laut. Damit am Körnerplatz am Abend endlich wieder Ruhe einkehrt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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