Moschee: CDU besuchte marokkanische Gemeinde

Machten sich ein Bild von den Räumlichkeiten der marokkanischen Gemeinde: Der  CDU-Ortsverband Gladbeck Mitte & Ellinghorst.
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Aus aktuellem Anlass organisierte der CDU-Ortsverband Gladbeck Mitte & Ellinghorst am letzten Freitagabend einen Besuch der marokkanischen Gemeinde auf der Rentforter Straße.

„Durch unser Vorstandsmitglied Müzeyyen Dreessen, die zu allen muslimischen Gemeinden in Gladbeck gute Kontakte pflegt und auch die Gemeinde auf der Rentforter Straße schon länger kennt, konnten wir spontan einen Besuch möglich machen“, erklärt der Vorsitzende Tobias Lüdiger.

Das Vorhaben stieß bei der Partei- und Ratsmitgliedern auf großes Interesse. Auch der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Christian Enxing und die ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin und Ratsfrau, Maria Seifert, wollten sich vor Ort einen Bild von den Räumlichkeiten machen und sich über die Gemeinde, ihre Menschen und das Vorhaben mit der Taubenhalle in Rentfort informieren.

Abdullah Houbbane vom Vorstand und weitere Verantwortliche und Gemeindeglieder empfingen die Gruppe mit einem marokkanischen Minz-Tee und einem späteren gemeinsamen Essen nach dem Rundgang durch die Räumlichkeiten.

„Das, was wir dort vorgefunden haben, ist für die Anbetung Gottes und den Aufenthalt von Kindern und Erwachsenen unwürdig und für unsere Stadt beschämend“, sagte Maria Seifert.

„Die marokkanische Gemeinde existiert seit 30 Jahren in beengten und einer Religionsgemeinschaft nicht würdigen Räumlichkeiten in Gladbeck“, ergänzt Müzeyyen Dreessen und erläuterte: „Wir haben bis jetzt in keiner muslimischen Gemeinde in Gladbeck Probleme mit Salafisten oder sonstigen radikalen Muslimen gehabt. Behauptungen dieser Art, die von Extern nach Gladbeck getragen werden, sind einfach falsch!“

Den interessierten Besuchern berichteten die Gemeindemitglieder, dass sie schon mehrfach und leider bisher erfolglos versucht haben, andere Räumlichkeiten in Gladbeck zu finden. Am liebsten hätten sie den jetzigen Standtort käuflich erworben und besser für sich ausgebaut und renoviert.

Aber obwohl sie seit 18 Jahren dort als Gemeinde existieren, seien die Auflagen für eine entsprechende Begegnungsstätte an diesem Ort nicht erfüllbar. So haben sie nun in Abstimmung mit der Stadt die Taubenhalle erworben.

„Man weiß aus anderen Städten, dass es zu Missstimmungen im Umfeld kommen kann, wenn muslimische Gemeinden Räumlichkeiten erwerben oder eine Moschee bauen wollen. Alles was fremd und unbekannt ist, löst bei vielen Menschen erst einmal Ängste aus. Ein offener, sensibler und transparenter Umgang seitens des Bürgermeisters und der Verwaltung schon im Vorfeld hätte uns viel Ärger erspart und Rattenfänger von außen nicht nach Gladbeck gelockt“, kommentiert Tobias Lüdiger die Informationspolitik der Stadtverwaltung. "Rechtspopulisten hätte so frühzeitig der Wind aus den Segeln genommen werden können.“

„Über die Sorgen der Menschen im Umfeld sollte offen und sachlich gesprochen werden. Konstruktive Kritik, die das Zusammenleben der Kulturen und Religionen in unserer Stadt und die Existenz der Gemeinde und ihrer Menschen nicht in Frage stellt, ist in solchen Situationen immer erwünscht. Niemand wird so geäußerter Kritik Islam- oder Fremdenfeindlichkeit unterstellen.

Wobei Fremde sind diese Menschen schon lange nicht mehr. Sie sind schon Jahrzehnten ein Teil unserer Stadtgesellschaft. Stimmung Gegeneinander zu machen, führt zu nichts, außer zu Unfrieden im Zusammenleben. Stattdessen sollten alle aufeinander zugehen. Die Gemeinde ist für jeden, der sie besuchen und sich selbst ein Bild machen will, offen“, erläutert Ratsfrau Barbara Ringkowski.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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