Besinnliches: Osterfest gibt Orientierung

Tagtäglich stürzen Nachrichten aus allen Teilen der Welt auf uns ein, die wir kaum noch ein-und zuordnen können und die uns manchmal sogar verwirren. Manchmal leiden wir an einer Überinformation, weil uns Details übermittelt werde, die uns überfordern-andererseits erleben wir gleichzeitig Meinungsvielfalt und Falschinformationen, die uns kaum Möglichkeiten zu einem eigenen, richtigen Standpunkt geben.
„Gib mir einen festen Standpunkt und ich verändere die Welt!“ Dieser Satz stammt von dem griechischen Mathematiker Archimedes aus dem 3. Jh. vor Christus. Wer schon mal Sportler, z.B. Hammerwerfer beobachtet hat, der erkennt ganz schnell, dass der gute und feste Stand auf der Erde eine wichtige Bedingung für einen guten Wurf ist. Mit einer guten und soliden Standfestigkeit geht also oft mehr als wir denken. Wer einen richtigen Standpunkt hat und richtige überzeugende Argumente, der kann seine Absichten, Pläne und Vorstellungen besser realisieren.
Wie komme ich aber zu einem guten Standpunkt und einem richtigen Standort auf dem Boden?
Wichtig dabei ist, sich selbst kennen zu lernen, richtig und ehrlich einzuschätzen. Selbstkritik gehört so selbstverständlich dazu wie der Wille und die Bereitschaft zur Veränderung. Die Zeit vor Ostern und Ostern selbst ist eine Möglichkeit, ehrlich mit sich selbst zu sein und Veränderungen und Wandlungen nicht aus dem Wege zu gehen, um so das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, die „Welt zu verändern“, sie ein bischen heller zu machen und den Menschen aus dem Evangelium heraus Hilfe und Orientierung zu geben.
Es gilt, einen eigenen festen Stand, einen Standpunkt zu gewinnen, Grundpositionen errungen zu haben, die solide und unverrückbar sind.
Christen sind in der Karwoche und an Ostern besonders auf das Kreuz verwiesen. Dieses Kreuz steht fest, auch wenn die Welt sich dreht und zu wandeln scheint.
So wünsche ich allen eine segensreiche Osterzeit, Sunden der Muße und Einkehr, Wege aus der Ausweglosigkeit, die Erfahrung der Nähe Gottes und der Befreiung aus Angst, Schuld, Hilflosigkeit und innerer Not.

Theo Schmülling
Kath. Seelsorger,
Reha-Klinik Holthausen

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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