Fußball am Wochenende nach Ostern

HATTINGEN/SPROCKHÖVEL. Die Aussichten sind gut: In der Oberliga will die TSG Sprockhövel weiter klettern, in der Landesliga wollen die Sportfreunde Niederwenigern oben dranbleiben, und in der Bezirksliga will der SC Obersprockhövel seine Spitzenposition verteidigen.

VON TONI BERTRAMS

Oberliga Westfalen

SC Westfalia Herne – DSC Arminia Bielefeld 1:2, TuS Erndtebrück – 1. FC Gievenbeck 2:0.

Nach zuletzt fünf Punkten aus drei Partien, mit denen Lothar Huber nicht unbedingt gerechnet hatte, ist bei der TSG Sprockhövel eine gewisse Lockerheit eingekehrt. Das Saisonziel Klassenerhalt ist zum Greifen nah. „Wenn wir uns jetzt nicht ganz doof anstellen, kann nichts mehr passieren“, sagt der Trainer, der am Sonntag (15 Uhr) am Wittener Haldenweg nachlegen will. Der Tabellenzehnte (23 Punkte, 23:25 Tore) gastiert beim Tabellenzwölften TuS Heven (23 Punkte, 30:43 Tore).
Trotz der vermeintlich sicheren Lage ist ein Schlendrian unerwünscht. „Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und auch noch den einen oder anderen Platz gutmachen“, sagt Lothar Huber, dessen Team das Hinspiel mit 3:1 gewonnen hat. „Wir können ja in Heven aus einer Position heraus agieren, die es uns erlaubt, nicht das Spiel machen zu müssen. Wir können abwarten und mit unseren schnellen Leuten auf Konter lauern.“
Noch kein Thema für die Startelf ist Christian Kalina, dem nach seinem Daumenbruch in der nächsten Woche die Drähte entfernt werden. Verzichten muss Lothar Huber wohl auf Marcel Stenzel (Steißbein-Verletzung), während der A-Jugendliche Tim Dudda eine leichte Oberschenkel-Prellung hat.
Ihr Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück wird die TSG am nächsten Wochenende schon am Freitag (12. April) im Baumhof austragen. Anstoß: 19.30 Uhr.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Eigentlich spricht am Sonntag ab 15 Uhr auf dem Glückauf-Sportplatz alles für die Sportfreunde Niederwenigern. Der Tabellenvierte (34 Punkte, 44:32 Tore) erwartet Schlusslicht FSV Vohwinkel (13 Punkte, 13:30 Tore). Doch Trainer Jürgen Margref kommt nicht auf die Idee, von einer Pflichtaufgabe zu sprechen. „Wir wissen ja aus eigener Erfahrungen, dass Mannschaften, die unten stehen, punkten können und heiß sind“, sagt er. In der vergangenen Saison hatten die Sportfreunde bekanntlich selbst lange im Keller gestanden.
Klar: Die Vohwinkeler, die das Hinspiel mit 1:2 verloren haben, stehen mit dem Rücken zur Wand und auch deshalb ganz unten, weil sie von ihren acht Auswärtsspielen nur eines gewonnen und dabei lediglich fünfmal getroffen haben. Und auch der Effekt der Winterpausen-Verstärkungen ist bislang ausgeblieben, das Abstiegsduell gegen den SuS Haarzopf hat der FSV auch verloren (2:3).
Personell wird es bei den Sportfreunden im Vergleich zum 3:2 beim SC Velbert wohl keine Veränderungen geben. „Christopher Weiß braucht noch eine Woche“, erklärt Jürgen Margref, der indes nicht weiß, wann er wieder mit Florian Machtemes planen kann. „Wir müssen aufpassen, dass es nichts Schlimmeres wird“, sagt der SFN-Trainer. Zur Sicherheit wird sich der Stürmer jetzt wegen seiner anhaltenden Oberschenkel-Probleme einer Kernspintomografie unterziehen.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

TuS Stöcken-Dahlerbrück – VfK Iserlohn 0:6, SpVg SW Breckerfeld – VfL Schwerte 1:1.

Nachdem der SC Obersprockhövel dank seines 3:0 bei der SpVg SW Breckerfeld die Tabellenführung übernommen hat (37 Punkte, 39:20 Tore), müssen drei Zähler auch für das Spiel am Sonntag am Schlagbaum (15 Uhr) das Ziel sein. Zumal der Tabellenvorletzte VfB Schwelm (14 Punkte, 21:43 Tore) kommt, den die Obersprockhöveler auf dessen Platz mit 3:0 besiegt hat. „Das ist aber alles nicht so einfach“, sagt SCO-Chef Detlef Westerhoff. „Ich begegne den Schwelmern mit großem Respekt, die haben immerhin beim VfL Schwerte mit 4:2 gewonnen.“ Beim Tabellenvierten.
Dieter Iske, der am Samstag aus seinem Allgäu-Urlaub zurückkehrt, wird gegen Schwelm den besten Ostermontag-Mann ersetzen müssen: Sascha Höhle. Der Co-Trainer befindet sich auf Hochzeitsreise. Indes plagt sich der Top-Stürmer des SCO, Muhidin Ramovic, mit einer leichten Oberschenkel-Zerrung herum. „Da wird sich erst ganz kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann“, sagt Detlef Westerhoff.
Doch wenn es darum geht, den Favoriten für dieses Spiel zu suchen, sind dies alles nur Nebengeräusche. Trotz seiner Warnung sieht auch der SCO-Vorsitzende ein Plus für sein Team. Detlef Westerhoff spricht „von einem kleinen Vorteil, dass die Schwelmer punkten müssen und sich nicht groß hinten reinstellen können“.

Peter Kursinski rätselt immer noch, warum an der Munscheidstraße am Montag kein Fußball gespielt werden durfte. „Für Asche war der Platz in hervorragendem Zustand“, sagt der Trainer von Hedefspor Hattingen. „Aber wir haben aufgehört, uns aufzuregen.“ Und so konzentriert sich der Tabellensechste (33 Punkte, 28:19 Tore) auf das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den Tabellenvierten TSG Herdecke (35 Punkte, 33:27 Tore), der eine Partie mehr absolviert hat.
„Die Herdecker sind ein bisschen über uns anzusiedeln“, sagt der Hedef-Coach und erinnert sich auch ans Hinspiel (0:3). „Da haben die uns nach allen Regeln der Kunst ausgespielt.“ Zwar liegt die TSG etwas überraschend so weit vorne, ist „aber eine ganz, ganz schwer zu spielende Mannschaft“, erklärt Peter Kursinski und warnt vor der Spielweise der groß gewachsenen Herdecker: viele lange Bälle.
Verzichten muss Hedefspor wie schon beim 0:4 beim FSV Gevelsberg auf Yusuf Aydin (Bänderverletzung). „Das wird wohl auch noch ein paar Tage dauern“, sagt Peter Kursinski. Aber sonst sind alle fit? „Fit ja“, erklärt der Trainer. „Aber beim Fußball brauchst du einen gewissen Rhythmus, und den haben wir nicht.“
Das Hedef-Spiel gegen den VfL Schwerte, das am Montag ausgefallen ist, wird nun am 24. April (Mittwoch, 19.30 Uhr) ausgetragen.

Dieses 3:3 gegen den ETuS/DJK Schwerte nach einer 3:1-Führung liegt Marius Kundrotas immer noch ein bisschen im Magen. „Die Punkte muss man sich auch verdienen, und das war bei uns nur bedingt der Fall“, sagt der Spielertrainer des Tabellenzwölften TuS Hattingen (26 Punkte, 39:44 Tore). „Wir müssen uns erheblich steigern.“ Gelegenheit dazu gibt es Sonntag (15 Uhr) beim Tabellenachten FSV Gevelsberg (29 Punkte, 50:37 Tore) im Stadion Stefansbachtal am Ochsenkamp 26.
Das Team von Trainer Oliver Gottwald stellt den mit Abstand besten Angriff der Liga, es hat im Schnitt exakt 2,5 Tore erzielt. „Das wird eine unangenehme Aufgabe“, sagt Marius Kundrotas, der mit seinem Team im Hinspiel ein 2:2 erreicht hat. „Die Gevelsberger sind relativ heimstark, die Erfahrung hat Hedef ja gerade erst sammeln müssen. Aber wir müssen weiter Punkte holen.“ Für den Klassenerhalt.
Personell sieht es bei den Rot-Weißen nicht so gut aus. Gleich drei Spieler sind im Urlaub: Oliver Heinrich, Moritz Berg und Kevin Kessner. „Wir werden ein bisschen basteln müssen“, sagt Marius Kundrotas, der wohl auch auf seine Tor-Garantie verzichten muss. Dennis Weber ist am Montag gegen Schwerte wegen seiner Leistenprobleme ausgewechselt worden. „Das sieht nicht gut aus“, sagt der Trainer.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

An der Tabellensituation hat sich nichts geändert, die Sportfreunde Niederwenigern II sind weiterhin abgeschlagenes Schlusslicht (neun Punkte, 23:59 Tore). Aber an der Stimmung. „Ich denke, wir haben in den vergangenen Spielen nicht enttäuscht“, sagt Trainer Jens Haase, der am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellenzehnten SG Kupferdreh-Byfang (25 Punkte, 27:33 Tore) weitere Zähler sammeln will.
Mut macht dem SFN-Coach auch der eigene Nachwuchs. „Die A-Jugendlichen trainieren ja schon länger bei uns mit, und da habe ich mir den einen oder anderen rausgepickt“, sagt Jens Haase. „Und ich muss sagen: Keiner hat enttäuscht.“ So sollen diese jungen Spieler auch im Wilhelm-Haneke-Stadion am Hinsbecker Berg 30 helfen.
Den Fortschritt seines Teams hat Jens Haase auch am Montag beim 3:3 gegen den Heisinger SV erkannt. „Wir haben teilweise vernünftig Fußball gespielt, in der Hinrunde hätten wir mit 3:5 verloren“, sagt er.
„Wir sind zwar hinten nach wie vor anfällig, aber das bekommt man nicht so schnell raus.“ Im Hinspiel hat sich Kupferdreh mit 2:0 durchgesetzt.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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