Wer hat noch Schlaf-Handys? -

Auf noch viele weitere Handys hoffen Manuel und Dominik von der Gorilla-AG sowie Heidrun Hoppe (l.) und Elif Roßmannek (r.) von der Grunschule Pantringshof. Im Hintergrund Silke Gerstler (Verbraucherzentrale) und Jürgen Heuser (Biologische Station).   Foto: Angelika Thiele
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  • Auf noch viele weitere Handys hoffen Manuel und Dominik von der Gorilla-AG sowie Heidrun Hoppe (l.) und Elif Roßmannek (r.) von der Grunschule Pantringshof. Im Hintergrund Silke Gerstler (Verbraucherzentrale) und Jürgen Heuser (Biologische Station). Foto: Angelika Thiele
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Haben Sie sich einmal Gedanken darüber gemacht, wie viele ausrangierte Handys bei Ihnen zuhause in Schränken und Schubladen herumliegen? Da kommt doch leicht ein halbes Dutzend zusammen (oder mehr?).

Und damit stehen Sie nicht allein: 35 Millionen neue Mobiltelefone und Smartphones werden pro Jahr in Deutschland verkauft, listen die Statistiker auf. Nicht unrealistisch ist es deshalb, dass weit mehr als 72 Millionen Handys ungenutzt irgendwo im Haushalt herumliegen. Eine Verschwendung, wenn man weiß, dass Gold, Silber, Kupfer und andere Edelmetalle in ihnen schlummern. Schon aus Gründen des Umweltschutzes ist es wichtig, diese Wertstoffe zurückzugewinnen. „Denn für den Müll ist ein altes Handy zu schade“, sagt Silke Gerstler, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale. Ende 2011 hat sie deshalb gemeinsam mit Jürgen Heuser, Leiter der Biologischen Station, eine Sammelaktion ins Leben gerufen (das Wochenblatt berichtete). Ruckzuck kamen 300 Handys zusammen, die an die Deutsche Umwelthilfe weitergeleitet wurden, die Fachfirmen mit Aufarbeitung bzw. Recycling beauftragt. 1,50 Euro pro Mobiltelefon flossen zurück nach Herne in Projekte der Bio-Station in der Kinder- und Jugendarbeit.
Dem Aufruf, einen Projekt-Antrag zu stellen, ist nun die Grundschule Pantringshof gefolgt. 296 Handys haben die Kinder gesammelt. Mit den so „erwirtschafteten“ 444 Euro wird ein Gewächshaus für den Schulgarten errichtet. „Dort wollen wir Färberpflanzen ziehen, mit denen wir dann im Kunstunterricht zum Beispiel Wolle färben können“, erklärt Schulleiterin Elif Roßmannek. Verknüpft mit der Handysammlung war an der Schule ein weiteres Projekt, in dem die Schüler sich mit der Gefährdung der Gorillas in Afrika beschäftigten, deren Wälder gerodet werden, um Coltan zu gewinnen, das für die Handyherstellung gebraucht wird. Hier schließt sich der Kreis.
Die Sammlung geht weiter: Ungenutzte Handys können in der Verbraucherberatung (Freiligrathstraße 12), in der Biologischen Station (Vinckestraße 91) oder in der Schule (Eberhard-Wildermuth-Straße 43) abgegeben werden.

Auf noch viele weitere Handys hoffen Manuel und Dominik von der Gorilla-AG sowie Heidrun Hoppe (l.) und Elif Roßmannek (r.) von der Grunschule Pantringshof. Im Hintergrund Silke Gerstler (Verbraucherzentrale) und Jürgen Heuser (Biologische Station).   Foto: Angelika Thiele
Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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