Umfrage 2009: Ein großes "Ja" zur Gesamtschule

Im Jahr 2009 wurde von der Stadt Kleve eine Elternbefragung durchgeführt. Eltern waren gefragt worden, welche weiterführende Schule ihr Kind besuchen solle. Die Ergebnisse wurden erst jetzt, zwei Jahre später auf Grund eines Gerichtsurteils herausgegeben. | Foto: Stadt Kleve
  • Im Jahr 2009 wurde von der Stadt Kleve eine Elternbefragung durchgeführt. Eltern waren gefragt worden, welche weiterführende Schule ihr Kind besuchen solle. Die Ergebnisse wurden erst jetzt, zwei Jahre später auf Grund eines Gerichtsurteils herausgegeben.
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Kleve. Vor zwei Jahren hatte die Stadt Kleve die Sache in die Hand genommen, hatte Eltern, deren Kinder Kindergarten und Grundschulen besuchten gefragt, welche weiterführende Schule ihr Kind einmal besuchen solle. Das Ergebnis wurde lange nicht öffentlich gemacht - jetzt liegen dem Klever Wochenblatt die Zahlen vor. „Wir haben das Ergebnis damals nicht veröffnetlicht, weil die Hauptschul-Diskussion zu dem Zeitpunkt eine kritische war. Wir als Schulträger haben ja auch eine Fürsorgepflicht“, antwortete gestern Annette Wier, Leiterin des Fachbereichs Schule und Kultur der Stadt Kleve auf die entsprechende Frage.
Und so hatten die Eltern vor zwei Jahren gewählt: Im Schuljahr 2011/2012 bekamen 520 Elternpaare die Befragungsunterlagen, 194 antworteten nicht. 326 Eltern entschieden sich: Keine Auswahl 13, mehrere Schulformen hatten 23 angekreuzt, ihr Kind solle ein Gymnasium besuchen wünschten 62 Elternpaare (19,8 Prozent), für die Realschule entscheiden sich 45 (14,4 Prozent) für die Hauptschule 13 (4,15 Prozent), für die Gesamtschule 170 (54,3 Prozent).
Für das Schuljahr 2021/2013 hatten 413 Elternpaare die Wahl. 279 antworteten, acht trafen keine Auswahl, 30 gaben mehrere Schulformen an. 38 Kinder (14 Prozent) sollen das Gymnasium, 37 (13,6 Prozent) die Realschule, 6 (2,2 Prozent) die Hauptschule, und 160 (59 Prozent) die Gesamtschule besuchen.
Auch für die weiteren Befragungsjahrgänge - Kinder, die bis zum Schuljahr 2015/2016 auf die weiterführende Schule wechseln werden - ähneln sich die Ergebnisse.
Nachdem die Landesregierung vor Kurzem das neue Schulgesetz verabschiedet hat, die Sekundarschule als neue Schulform eingeführt und die Bestandsgarantie der Hauptschulen aus der Verfassung gestrichen wurde, wird sich die Schullandschaft auch in Kleve, Kranenburg und Bedburg-Hau ändern. Bevor eine Gesamt- oder Sekundarschule eingerichtet werden kann, muss - so sieht es das Gesetz vor - eine Elternbefragung durchgeführt werden. Zur Wahl stehen dann fünf weiterführende Schultypen: Gymnasium, Realschule, Haupt- Sekundarschule, aber auch die Gesamtschule. Die Befragung soll voraussichtlich im nächsten Monat durchgeführt werden. Für Mitte November plant die Stadt eine Eltern-Informationsveranstaltung. Ein Vertreter der Bezirksregierung wird die Eltern über die verschiedenen Schulformen informieren, so Annette Wier. „Der genaue Termin steht noch nicht fest, da die Stadt noch auf eine Antwort der Bezirksregierung wartet.“ AnH

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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