Kellerkind und Endgegner

Flucht nach vorn:  Neuzugang Ricardo Ribeiro (hier am Ball gegen Hedefspor Hattingen) und der Lüner SV wollen in Gelsenkirchen beim Ligaprimus Horst-Emscher punkten. | Foto: Schmälzger
  • Flucht nach vorn: Neuzugang Ricardo Ribeiro (hier am Ball gegen Hedefspor Hattingen) und der Lüner SV wollen in Gelsenkirchen beim Ligaprimus Horst-Emscher punkten.
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Die drei klassenhöchsten Lüner Fußballclubs haben Gegner aus unterschiedlichsten Tabellenregionen. Westfalenligist BV Brambauer hat den Tabellenzehnten zu Gast, Wethmar empfängt das Bezirksliga-Kellerkind und der Lüner SV reist zum Tabellenführer, in Videospielkreisen nennt man sowas den „Endgegner“ der Landesliga.

Ob Tabellenprimus Horst-Emscher tatsächlich der gefürchtete „Endgegner“ ist, bleibt abzuwarten. Bereits im Hinspiel trennten sich die Teams 1:1. Doch nicht nur die jetzige Tabellenlage motiviert die Lüner, die auf Platz sechs mit fünf Punkten Rückstand hinter der Spitze stehen, in Gelsenkirchen zu punkten.

SV Horst-Emscher - Lüner SV (So, 15 Uhr). Denn ein Satz des gegnerischen Trainers kam beim Lüner SV nicht so gut an. „Die haben wohl ein Fass Geld im Keller!“ hatte sich Jörg Krempicki im Dezember gegenüber der Zeitung „RevierSport“ geäußert. „So was finde ich nicht gut. Aber auch abseits davon freuen wir uns alle auf dieses Spiel“, so LSV-Trainer Mario Plechaty.
Der Gegner ist offensiv gut besetzt, heimstark und hat schnelle Spieler. „Aber hinten haben sie auch ihre Probleme“, betont Plechaty. Ohnehin wollen die Rot-Weißen nicht nur mauern. „Das ist ein Spiel, wo wir zeigen können, dass wir dazugelernt haben und schon so weit sind, oben anzugreifen. Ob am Ende ein oder drei Punkte herauskommen, wird man sehen. Wir dürfen aber auf keinen Fall verlieren“, so Plechaty.

„Ganz leicht“, sagt die Papierform zu der Bezirksligapartie Westfalia Wethmar - Königsborner SV (So, 15 Uhr, Sportplatz Cappenberger See). Denn die Gäste sind Schlusslicht, haben die letzten sieben Partien allesamt verloren. Der letzte Erfolg, ein 3:1-Sieg, liegt über vier Monate zurück.
Doch von einer einfachen Ausgangslage will Wethmars Coach Alex Lüggert nichts wissen: „Wenn wir die unterschätzen, dann überschätzen wir uns selbst.“ Ein Warnzeichen: Schon das Hinspiel war „nur ein minimales“ 1:0 für die Lüner. „Eine recht steinige Partie“, wie Lüggert zurückblickt und den einzigen klaren Vorteil darin sieht, dass man Zuhause aufläuft und somit alle Rahmenbedingungen kennt.
Bei Wethmar fällt Harder aus, mit Quiering, Püntmann und Wagner gibt es dazu gleich drei Wackelkandidaten, die höchstens in letzter Sekunde fit werden. „Wir sind durchaus gebeutelt personell, aber immer noch akzeptabel aufgestellt“, so Lüggert, der nach zwei Wochen Pause auch wieder als Spieler mit im Aufgebot stehen kann.

Nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Werne sei die Stimmung etwas gedrückt, aber keinesfalls am Boden. „Wir haben uns teuer verkauft, können positives mitnehmen. Alles ist noch möglich, nichts ist passiert.“
Beim BV Brambauer macht sich Trainer Dirk Bördeling Hoffnungen, endlich mal aus den Vollen schöpfen zu können. Dann hätte er alle Optionen, er plant einige taktische Umbauten für das Duell.
BV Brambauer - SpVg Holzwickede (So, 15 Uhr, Glückauf-Arena). Der Gegner ist bekannt für defensive Spielweise, spielt schnell nach vorne mit langen Pässen. „Da werden wir was anderes probieren“, so Bördeling, der mit der Einstellung seines Teams sehr zufrieden ist. „Beim Training haben wir immer 16 bis 20 Leute. Da lässt sich keiner hängen!“HS

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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