Die 10. Römertage im LWL-Römermuseum in Haltern am See waren ein Erlebnis

Foto: Die I. ROEMERCOHORTE OPLADEN e.V.
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Die I. ROEMERCOHORTE OPLADEN e.V. schlug am 13. und 14. September ihre Zelte auf dem Gelände des LWL-Römermuseums auf. Sie übernahmen im und ums Museum das Kommando und stürzen sich in Arbeit, Kampf und Vergnügen.

Römer-Begeisterte konnten beim Fest für die ganze Familie ins römische Lagerleben eintauchen. Sie erfuhren, wie römische Legionäre und Zivilbevölkerung vor 2.000 Jahren lebten: Es wurd gespeist, gearbeitet, gekämpft, gespielt und musiziert wie zu Zeiten von Kaiser Augustus.

Bauminister Groschek auf Tuchfühlung mit dem Lagerleben der Römer

Es zählt nicht nur das, was überirdisch zu sehen ist. Auch auf die kulturellen Schätze im westfälischen Boden hat Michael Groschek beim Tag des offenen Denkmals hingewiesen. Bei seinem Besuch im LWL-Römermuseum in Haltern am See ging der NRW-Bauminister zusammen mit den Besuchern der Römertage auf Tuchfühlung mit den archäologischen Spuren der westfälischen Vergangenheit. Die konnte er am Sonntag (14.9.) gleich aus mehreren Perspektiven erleben.

Dieter Gebhard, Landschaftsausschussvorsitzender des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael M. Rind und Museumsleiter Dr. Rudolf Aßkamp erläuterten dem Minister direkt vor Ort, wie im geplanten Römerpark Aliso auch mit finanzieller Unterstützung seines Ministeriums dieser Teil der römischen Geschichte Westfalens ein echtes Erlebnis werden wird.

Das Programm war vielfältig:

Eine Besonderheit war die hydraulis, eine römische Wasserorgel, die zum ersten Mal bei den Römertagen erklang. Die Wasserorgel und das sie begleitende Horn sind einmalige Nachbauten antiker Musikinstrumente, die die beiden Musikwissenschaftler Justus Willberg und Hagen Pätzold als Ensemble "Cornu et Hydraulis" exklusiv bei den Römertagen ertönen liessen. Die hydraulis wurde in der Antike im Zirkus und im Theater gespielt, füllte ganze Arenen und wurde auf zahlreichen Kunstwerken dieser Zeit abgebildet.

römische und germanische Handwerker

Darüber hinaus zeigten römische und germanische Handwerker, wie vor rund 2.000 Jahren gearbeitet wurde, während Legionäre ihre Truppenparade auf das Gelände vor dem Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) abhielten. Nach Vorführungen, Geschützdemonstrationen und zahlreichen Mitmachaktionen wurden die müden Geister dann bei römischen Speisen und Spielen erfrischt. Originalrezepte erweckten die damaligen Gaumenfreuden wieder zum Leben, beim römischen Würfelspiel war Konzentration gefragt, die musikalische Untermalung sorgte hingegen für Entspannung.

In einem Magierbüro konnten Besucher ihr Schicksal in die Hand nehmen und nach eingehender Beratung Zaubersprüche für alle Lebenslagen verfassen.

Hier baut Rom!

Kinder konnten im Museum ihren eigenen Römerhelm und einen Beutel mit Spielsteinen basteln. Die Mitmach-Ausstellung "Hier baut Rom!" zeigte, wie die Römer Bauwerke errichteten. Von Flaschenzügen und Wasserleitungen bis hin zu Fachwerkbau und Dacheindeckung - die Ausstellung gab Einblicke in römische Bautechniken.

Orientierung boten dabei Originalfunde aus den römischen Stützpunkten an der Lippe. Hintergrund für die Mitmach-Ausstellung ist der Römerpark Aliso, der hinter dem LWL-Römermuseum geplant ist. Hier werden orginalgetreue Nachbauten von Umwehrung und Gebäuden des Halterner Hauptlagers entstehen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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