Wilhelm Busch singt Wilhelm Busch

Wilhelm Busch und Norbert Johrendt haben den Meister als Songwriter entdeckt. Foto: Kerstin Halstenbach
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Wilhelm Busch, Willi genannt, lebt unter uns. Nämlich in Westerholt. Und er heißt nicht nur Wilhelm Busch, er ist tatsächlich ein echter Nachkomme des weltberühmten Vaters des Comics.

Aus dem Handgelenk kann er den Familien-Stammbaum zeichnen. Gemeinsam mit seinem guten Freund Norbert Johrendt hat sich Willi Busch in ein neues Projekt gestürzt: Das Duo vertont Gedichte von Wilhelm Busch. Das Ergebnis sind lustige Lieder, die sie am Freitag in der Loemühle Marl vorstellen.Sie sind deutlich älter als die bösen Knaben Max und Moritz und auch viel netter zu ihren Mitmenschen. Aber den reichlich fiesen Humor, der in den Geschichten von Wilhelm Busch steckt, lieben Wilhelm Busch und Norbert Johrendt so sehr, dass sie daraus Songs machen.

„Ich stehe auf Liedermacher, mag Reinhard Mey und Westerhagen. Norbert hat früher Alternativ-Punk gemacht. Trotzdem verstehen wir uns musikalisch bestens“, charakterisiert Busch (59), der Willi genannt wird, ihre künstlerische Beziehung.
Er ist ein echter Nachkomme des berühmten Zeichners und Dichters, „nämlich die fünfte Generation“.
Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Norbert Johrendt (61), ehemals Sprecher der Stadt Herten und nun Planungs-Chef im Bildungsbereich der Stadt Herten, kam er auf die Idee, „Max und Moritz“ zu vertonen. Seitdem können sie damit nicht mehr aufhören.

Norbert Johrendt: „Bei Zeilen wie ,meck, meck, meck, plumps, da war der Schneider weg‘ habe ich sofort Musik im Ohr. Ich bin ein großer Freund der deutschen Sprache, und Wilhelm Busch ist einfach großartig.“ Er hätte sich allerdings auch Rap gut zu Busch vorstellen können, aber weil Willi Liedermacher mag und mehr als Norbert singt, wird in diesem Stil auch vorgetragen. Was den Zuhörern sofort ins Ohr kriecht. Spontanes Mitsingen ist kinderleicht, weil Wilhelm Busch einfach jedes Kind kennt.
Das kreative Duo probt und feilt an den Liedern an einem außergewöhnlichen Ort: Willi Busch gehört der 4everFit-Sport-Park Westerholt.
Jeden Freitag ziehen sich die beiden Freunde hier in Willis Büro zurück. Johrendt lacht: „Ich habe immer das Gefühl, hinter der verschlossen Tür schleichen sie herum und hören uns zu.“
Da muss was dran sein, denn nach unserem Gespräch gehen wir raus ins Studio. Von denen, die hier schwitzen, stemmen und laufen wie Astrid oder der junge Tony, kommen sofort nette Sprüche geflogen und die Aufforderung, „Spielt doch mal was vor“.
Nun stehen die ersten Auftritte vor Publikum auf dem Terminplan. Lampenfieber? Nicht die Spur. „Dafür haben wir schon zu lange gemeinsam Musik gemacht“, so Willi Busch. Sein Sohn (29) und seine Frau sind seine größten Fans. Bei Norbert Johrendt ist das völlig anders. „Meine Tochter ist 13. Sie liebt Katy Perry und findet, wir machen ,Blödmusik‘.“
Der erste große Auftritt war letzte Woche im Olfonium in Olfen, mit Günter Trunz. Der nimmt sie nun auch am Freitag mit in die Loemühle Marl.
Und wie geht‘s weiter? 50 Stücke wollen sie einspielen. Norbert Johrendt: „Wir arbeiten uns durch Busch durch. Wir sind ja noch jung.“

Kontakt: 0209/ 357 146

Termin in Marl: "Rotwein ist für alte Knaben/Eine von den besten Gaben“, Wilhelm-Busch-Abend mit Günter Trunz, Wilhelm Busch und Norbert Johrendt. Freitag, 20. Januar, 20 Uhr, Hotel-Restaurant Loemühle Marl, Loemühlenweg 221, 02365/ 4145 0.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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