Kleines Schläfchen im Gleisbett von offenbar alkoholisierten Mann?

Da hatte ihn wohl der Schlaf übermannt. Die Polizei hat am Sonntagmorgen (11. Dezember) gegen 9.30 Uhr einen Mann im Bereich der Speicherstraße in Dortmund entdeckt, der sich seiner Müdigkeit hingegeben hatte. Zunächst einmal nicht verwerflich. Jedoch lag der Mann auf dem Fahrersitz eines - an diversen Stellen beschädigten - Autos, das mit laufendem Motor im Gleisbett stand. Neben ihm: diverse leere Bierflaschen. Das warf bei den Beamten einige Fragen auf...

Einige davon bekamen sie im weiteren Verlauf des Einsatzes auch beantwortet. So manche muss sich jedoch nun im Laufe der Ermittlungen klären. Und dass diese folgen werden, dessen kann sich der 43-jährige Insasse des VW Polo sicher sein. Nachdem die Polizisten den Dortmunder geweckt hatten, stellten sie zunächst einmal deutlichen Alkoholgeruch in seiner Atemluft fest. Einen Atemalkoholtest ließ der Mann dann auch freiwillig über sich ergehen. Das Ergebnis: mit mehr als zwei Promille deutlich positiv. Die weiteren Maßnahmen auf der Wache, die er anschließend gemeinsam mit den Beamten besuchen durfte, fand er jedoch offenbar nicht mehr so sinnvoll. Dort zeigte er sich unter anderem bei der angeordneten Entnahme einer Blutprobe äußerst unkooperativ.

Seinen dem Schläfchen vorangegangenen Ausflug schilderte er in der Folge trotzdem. Am Vorabend habe er mit seinem Auto eine "kleine Runde" drehen wollen, erklärte er in seiner ersten Aussage. An der Speicherstraße sei er jedoch von der Straße abgekommen und ins Gleisbett gelangt. Der Versuch, dieses über ein zurechtgelegtes Holzbrett wieder zu verlassen, scheiterte jedoch offenbar. Und was lag da näher, als erst einmal eine Nacht drüber zu schlafen? Bis ihn eben die Polizisten unsanft aus dem Schlaf weckten. Diese, so fügte er in den ersten Äußerungen hinzu, könnten übrigens froh sein, dass sie ihn erst zu diesem Zeitpunkt kontrolliert hätten. Abends sei sein Alkoholpegel schließlich sicher weitaus höher gewesen. Die Unfallschäden an dem Auto, so erklärte der 43-Jährige weiter, stammten trotzdem nicht von Ereignissen am Vorabend, diese seien schon vorher vorhanden gewesen.

Warum die Kennzeichen, die mehr oder weniger an dem Pkw angebracht waren (eins der beiden befand sich statt an der Rückseite des Autos im Fußraum), nicht zu seinem nicht zugelassenen Pkw passten, vermochte der Dortmunder nicht wirklich zu erklären. Hinzuzufügen hatte er jedoch noch, dass er über keine gültige Fahrerlaubnis verfüge. Dieser sei ihm bereits entzogen worden.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann wieder entlassen. Ohne das Fahrzeug. Das wurde sichergestellt.

Die Ermittlungen - auch dazu, ob es möglicherweise doch zu Unfällen gekommen sein könnte - dauern an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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