"Colonia" verbrennt den Nubbel

Die ganze Gemeinde des Heimatverein Colonia e.V. ist versammelt
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War das eine gelungene Party! Rund 90 Vereinsmitglieder feierten nach alter Tradition am Lumpenball gemeinsam die letzten Stunden der laufenden Karnevalssession im Feierabendhaus und verbrannten dann um Mitternacht den „Nubbel“. Immer am Veilchendienstag treffen sich die „Colonen“ um das Brauchtum zu pflegen. Wie im Flug sind diesmal die Stunden vergangen und die Colonia-Stars, eine coloniaeigene Tanz- und Theatergruppe gestaltete das handgemachte Programm.
Der genaue Ablauf dieser Tradition ist von Stadt zu Stadt und Kneipe zu Kneipe unterschiedlich. „Bei uns wird der „Nubbel“ aus Stroh geformt und bekommt dann jedes Jahr ein anderes Aussehen. Am Samstag Nachmittag vor Weiberfastnacht treffen sich die Colonen dazu auf Hans Leyings Hof und am frühen Abend ist dann der neue Nubbel geboren“ sagte Peter Gantenberg. Er wartet dann bis zum Lumpenball auf der Tenne und wird am Rosenmontag ins Feierabendhaus gebracht.

Um Mitternacht ist es dann soweit. In feierlicher Prozession zieht die gesamte Gesellschaft zur Verbrennung. „Dann wird eine Anklageschrift vorgetragen. Der Ankläger ist unser Karnevalsjeck Gerhard Kottlorz, der sich als Geistlicher verkleidet hat“. Zunächst verteidigt die Menge den Nubbel, am Ende ist sie von seiner Schuld überzeugt und fordert Rache. Die Anklage gipfelt dann beispielsweise in rhetorischen Fragen wie: „Wer hat Schuld, dass wir unser ganzes Geld versoffen haben? Wer hat Schuld, dass wir fremdgegangen sind?“. Die johlende Menge antwortet dem Redner mit einem lauten „Dat wor der Nubbel!“, „Der Nubbel hat Schuld! Er soll brennen!“
Nach dem Volksglauben werden mit dem Nubbel auch alle in der Karnevalszeit begangenen Sünden und Verfehlungen getilgt. Nach der Nubbelverbrennung ist vor der Nubbelverbrennung und so dreht sich das Rad für die Verantwortlichen beim Heimatverein Colonia immer weiter. „Es ist einfach fantastisch wie es läuft. Wir haben in diesem Jahr bereits 10 neue Mitglieder im Verein aufgenommen, die Vorbestellungen der Eintrittskarten für die Sitzung am 14. Januar 2017 laufen prächtig. Wir haben bereits über 140 Vorbestellungen vorliegen obwohl noch gar nicht bekannt ist, was für ein Programm wir haben“ so Peter Gantenberg vom Heimatverein Colonia e.V.

So viel sein aber schon jetzt verraten: De Boore, das Tanzkorps der Rheinflotte, die Ratsherren Unkel, Bauchredner Willi und der Geheimtipp der Kölner Bühnen ist bei uns in Marl dabei – Markus Krebs.

www.Heimatverein-Colonia.de

Autor:

Peter Gantenberg aus Herten

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