Mülheimer Jazzclub wird 25 Jahre alt

Die Musiker der „Basement Jazzband“ gehören zu den Gründungsmitgliedern des Mülheimer Jazzclubs. | Foto: (Archiv,1994): Jazzclub
  • Die Musiker der „Basement Jazzband“ gehören zu den Gründungsmitgliedern des Mülheimer Jazzclubs.
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1991 war die Zeit wieder reif für den Jazz: Mülheimer Jazzmusiker gründeten den ersten Mülheimer Jazzclub. Doch die Wurzeln des Musikstils in Mülheim reichen sehr viel weiter zurück.

Die erste Mülheimer Jazzband, die Woodhouse Stompers, gründete 1953 der Mülheimer Trompeter Helmut Schlitt.
Bereits kurz danach tanzte Mülheims Jugend zu den Klängen der Band und anderer Gruppen immer wieder sonntags im Saal des Hotels Handelshof. Später tanzte man im Mamorsaal der Stadthalle.
„1960 wurde der Kohlenkeller des Schifferhauses von Mitgliedern der Mülheimer Jazz-IG entrümpelt und eingerichtet“, erinnert sich Manfred Mons vom Jazzclub im Gespräch mit der MW. Der erste Jazzkeller in Mülheim, der „Tresor“, öffnete kurze Zeit später seine Pforten. Doch schnell war der Jazz „überlebt“. Musiker von Bill Haley, Elvis Presley, die Beatles und viele andere Interpreten ließen in der Folgezeit das Interesse an dem Musikstil sinken. „Erst 1970 stieg das Interesse am Jazz wieder“, erinnern sich Mons und Helmut Schmidt. Konzerte in der „Alten Lampe“ und später in „Müller (s) - Flora“ ließen Clubatmoshäre aufkommen.
1979 begannen im Rhein-Ruhr-Zentrum erneut Jazzkonzerte. Daraus entwickelte sich ein internationales Festival. Ein Jahr später gründeten sich in Mülheim die Ruhr-River-Jazzband und die Basement Jazzband.
Aber es dauerte noch neun Jahre, bis die Musiker beider Bands und Freunde des Jazz den Vereinsgedanken aufnahmen. Erst die „erfolgreichen“ Konzerte im Alten Schifferhaus ermunterten die Musiker. Zwei Jahre später war es soweit. Die Musiker der Bands gründeten den „Förderverein für Jazzmusik in Mülheim an der Ruhr - Mülheimer Jazzclub“. „Im Vorfeld haben wir während eines Konzertes im RRZ 4000 Flyer an Autos geheftet, um auf die Gründung aufmerksam zu machen“, erinnern sich Mons und Schmidt lächelnd. „Aber wir hatten Erfolg. Bis 1994 spielte sich das Vereinsgeschehen im Alten Schifferhaus immer freitagsabends ab.
Nach einem Pächterwechsel suchten sich die Jazzer ein neues Zuhause. Im Hotel-Restaurant Hopfen-Sack an der Kalkstraße 23 fanden sie schnell ein neues Domizil.
Wieder griffen Clubmitglieder zum Werkzeug und unterstützten die Umbauten im Keller des Hopfen-Sacks. „Seit der Gründung haben mehrere hundert Jazzbands aus 15 Nationen bei uns gespielt“, ziehen Mons und Schmidt eine Bilanz. Der Club selbst pflegt seine Kontakte im In- und Ausland. „Außerdem fördern wir erfolgreich den Nachwuchs. Selbst alte Hasen sind bei Konzerten immer wieder über die musikalischen Qualitäten des Nachwuches erstaunt“, betonen die beiden.

Feier am Sonntag

Am Sonntag, 15. Juni, feiern die mittlerweile über 340 Mitglieder ihr Jubiläum im Hopfen-Sack, am Wasserbahnhof und während einer Schiffstour auf der Ruhr. Eine Marchingband begleitet die Jazzer musikalisch ab 14.30 Uhr vom Hopfen-Sack an der Kalkstraße, durch das Forum, über die Schloßstraße, Berliner Platz bis zum Wasserbahnhof. Ab 17.30 Uhr geht es zurück.
Restkarten für die Konzerte am Mittag (12 Uhr) und Abend (18.30 Uhr) im Hopfen-Sack sind an der Tages-/Abendkasse erhältlich.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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