M H F C - Gruppenleiterausflug - Dezember 2016

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M H F C - Gruppenleiterausflug - Dezember 2016

Wir fahren nach Thionville (Frankreich)


Thionville ist eine an der Mosel gelegene französische Stadt
mit 41.627 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013) im Département Moselle in der Region Grand Est. Im moselfränkischen Dialekt, der noch von den Älteren gesprochen wird und dem Luxemburgischen sehr ähnlich ist, wird die Stadt Diddenuewen genannt. Die Einwohner nennen sich Thionvillois.
Geografie

Place du Marché – Marktplatz

Ortsteile

• Beuvange-sous-Saint-Michel
• Elange
• Garche
• Guentrange
• Metzange • Kœking
• Œutrange
• Veymerange
• Volkrange

Geschichte

Rue de la Tour mit dem Belfried

Platz Square du 11 Novembre

Wehrturm Tour aux Puces (Flohturm) vor dem Schloss der Grafen von Luxemburg

Kanonenkugeln am Tour aux Puces
Thionville bestand schon zur Zeit der Merowinger und wurde in Urkunden als Theudonevilla, Totonisvilla, Thionisvilla (1236) und Theodunvilla erwähnt. Erste urkundliche Erwähnung fand der Ort 753 als Theodonis villa. Unter dieser Bezeichnung ist er auch mehrfach in den Fränkischen Reichsannalen und im Lorscher Codex erwähnt. Spätere Bezeichnungen waren Dietenhoven (707), Didenhowen (962), Duodinhof/Duodenhof (11. Jh.), Diesenhoven (1023), Ditdenhof (1033), Dydenhowen (1346), Dutenhofen (1357), Diedzhofen (1431), Diedenhoven (1449), Dietenhoben (1576), Dudenhoffen (1606), Diedenhoben (1612).

Der Ort war bereits zur Zeit Pippins des Jüngeren eine königliche Pfalz. In ihr wurden mehrere Hoftage abgehalten, zum Beispiel 835, als die Absetzung Ludwigs des Frommen für ungültig erklärt wurde. Pippins Sohn Karl der Große weilte mehrfach in der dortigen Pfalz, „villa Theodonis villa“ (sic!). Am 24. Dezember 805 erließ er in Thionville das nach der Stadt benannte Diedenhofener Kapitular.

Ab dem 10. Jahrhundert gehörte das Gebiet mit Luxemburg zum Heiligen Römischen Reich und blieb bis 1462 im Besitz der Herzöge von Luxemburg. Bis 1477 gehörte es dann dem Herzog von Burgund und von 1477 bis 1643 den Habsburgern.

Nachdem Diedenhofen 1558 von französischen Truppen unter dem Herzog von Guise belagert worden war, kam es 1639 im Zusammenhang mit dem Französisch-Spanischen Krieg (1635–1659) zu einer erneuten Belagerung der Stadt unter Manassès de Pas, Marquis de Feuquières, dessen Truppen von einem überlegenen kaiserlichen Heer unter General Octavio Piccolomini in der Schlacht bei Diedenhofen am 7. Juni 1639 geschlagen wurden. Doch schon am 10. August 1643 eroberten und besetzten französische Truppen den Ort erneut.
Durch den Pyrenäenfrieden wurde Diedenhofen am 7. November 1659 an Frankreich abgetreten.

Belagerung von Diedenhofen durch die preußische Armee unter dem Herzog von Braunschweig am 5. und 6. September 1792 (zeitgenössische Darstellung)
Im Jahr 1792 begann der Feldzug des Herzogs von Braunschweig zur Rückeroberung des Throns von König Ludwig XVI. mit der Belagerung von Thionville, deren Besatzung für die Französische Revolution eintrat. Die Belagerung, die am Ende scheiterte, gab dem Ancien Régime einen Vorgeschmack auf den erbitterten Widerstand der Revolutionsarmee, der in der Kanonade von Valmy gipfeln sollte.

Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 wurde die Stadt während der Belagerung durch preußische Truppen stark beschädigt. Die Festung kapitulierte am 25. November 1870, über 4.000 Franzosen gingen in Gefangenschaft. Diedenhofen musste am 10. Mai 1871 aufgrund des Frankfurter Friedens an das neue Deutsche Kaiserreich abgetreten werden und wurde Bestandteil des Reichslandes Elsaß-Lothringen.

Am 22. November 1918 besetzten französische Truppen die Stadt. Der Friedensvertrag von Versailles bestimmte die Abtretung von ganz Deutsch-Lothringen (Reichsland Elsaß-Lothringen) an Frankreich. In der Zeit der Besatzung während des Zweiten Weltkriegs ab 1940 wurde Lothringen einer deutschen Zivilverwaltung unterstellt (CdZ-Gebiet) und war damit inoffiziell wieder Teil des Deutschen Reichs. 1944 nahmen US-amerikanische Truppen Thionville ein, das seitdem wieder zu Frankreich gehört. Noch im Winter 1944/45 wurde für so genannte Displaced Persons das DP-Lager Nr. 8 eingerichtet, das in den folgenden Jahren tausende ehemalige KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene aufgenommen hat.

In Thionville, das wie ganz Frankreich in den ersten Nachkriegsjahrzehnten einen Wirtschaftsaufschwung erlebte (trente glorieuses), setzte in den 1970er Jahren der Niedergang der dominierenden Schwerindustrie ein, vor allem beim Abbau von Eisenerz (Minette), sodass die Stadt und die gesamte Region mit wirtschaftlichen Problemen und hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben.

Autor:

MHFC 2001 aus Mülheim an der Ruhr

Webseite von MHFC 2001
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