Mundart

Beiträge zum Thema Mundart

LK-Gemeinschaft
Foto: Wikipedia

Sterben in Mundart
Ick ouk – eine Lazarettszene mit Übertragung ins Hochdeutsche

Im „Innich“-Teil seines Gedichtbandes „Innich, Ssinnich, Finnich“ finden sich eine ganze Reihe von glühenden Bekenntnissen und Treueschwüre auf Heimatstadt und Muttersprache. Besonders beeindruckend ist dabei die Sterbeszene in einem „östlichen“ Lazarett. Man denkt sofort an Stalingrad 1942, das bei Erscheinen von Harderings Lyrikband im Jahr 1954 ja allen noch sehr frisch in Erinnerung war. Ein junger, tödlich Verwundeter, vom Arzt schon aufgegeben, hört wie sein Bettnachbar im Fieberwahn...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 12.03.23
  • 3
LK-Gemeinschaft
Foto: Firla/FC Freiburg

Predigt wider das Hochdeutsch Sprechen - Hochdeutsche Version

(Achtung! Nur zum Lesen bestimmt!) Liebe Sprachgemeinde! Aber vor allem, liebe Mundartler aller Himmelsrichtungen! Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das Hochdeutsch Sprechen (nicht das Hochdeutsch Schreiben) ein großes Missverständnis ist. Es kann nicht sein, dass eine heimatlose Buchstabensprache, die zum Zwecke der Glaubensverbreitung per Buchdruck konstruiert wurde, von wirklichen Menschen gesprochen werden soll. Diese Wortkompromisse, sie kamen doch nie aus eines Lebenden Mund, sondern...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 05.07.22
  • 2
LK-Gemeinschaft

Begriffsklärung
Zum Unterschied von Mundart und Dialekt

Mundart und Dialekt werden heute synonym gebraucht. Also gleichbedeutend. Wird ein Unterschied gemacht, ist meist folgendes gemeint: Mundart ist die „angeborene“, meist unbewusste Art der Aussprache (Man kann nicht anders). Dialekt dagegen kann jeder nachmachen, imitieren, auch der Dialektfremde. Das eine ist die unbewusst vorhandene „Schnute“, die den Sprachklang bestimmt. Das andere ist die Imitation, die den Regeln des auch schriftlich fixierbaren Dialektes folgt, und die den Sprachklang...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 14.06.22
  • 2
LK-Gemeinschaft
4 Bilder

Wildpferdedenkmal am Stallmanns Hof
Ein magischer Ort in Saarn

Der Zauber geht nicht etwa von der Straßenbezeichnung „Am Stallmanns Hof“ aus, obwohl „Stall…“ zu den Pferden zu passen scheint, aber es sind ja drei Wildpferde, die da freiheitsdurstig vom Sockel stürmen, Und die eingemeißelte Inschrift zeigt die drohende Gefahr auf, die von dem Pferdefänger mit dem Fangstrick ausgeht. Der in Mundart gehaltene Spruch verallgemeinert diese Bedrohung und bezieht sie auf einen Schicksalsschlag, der uns alle und überall wie aus heiterem Himmel treffen kann. Aber...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 14.05.22
LK-Gemeinschaft
2 Bilder

Mölmsch Platt
Platt in einer Zeitung von 1912

Manchmal ist es sehr interessant und erfrischend, alte Zeitungen zu lesen, auch wenn die ungewohnte Schrift einen schon mal verzweifeln lässt. Hier haben wir eine Platt-Kolumne aus der Mülheimer Zeitung aus dem Jahr 1912. Damals war noch nicht mal das Rathaus gebaut. Natürlich kommt hier für viele erschwerend die Mundart hinzu, die uns aber interessante Aufschlüsse über das Mölmsche Familienleben, Streiche der Kinder usw. gibt. Und so fängt es an: Keine fünf Minuten bin ich die letzten vier...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 01.03.21
  • 3
  • 1
Kultur
Foto: nach dem Film "Louis van Beethoven"

Louis Bonnensis
Beethoven sprach zeitlebens mit rheinischem Klang - nun auch im Film

Nicht ganz einfach dürfte das Hin-und Herspringen zwischen den drei Lebensphasen Beethovens mit den drei verschiedenen Schauspielern für diejenigen Zuschauer gewesen sein, die nicht wenigstens mal eine Biographie des Komponisten gelesen hatten. Trotzdem war es nicht nur ein Film für Klassikexperten. Schon allein die Besetzung war faszinierend: Da brillierte nicht allein Moretti, dessen Namen im Vorfeld der Ausstrahlung fast immer allein genannt wurde, weil er wohl neben Nöthen, der sächselnd...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 26.12.20
Kultur
2 Bilder

Die einen stellen nur Fragen …
…die anderen helfen - ohne Soumagnes Dollen geht es auch jetzt nicht

„Ich bin doch nicht blöd!“ - Diese auch als Werbespruch bekannte menschliche Aussage macht klar, was den Menschen im Umgang miteinander wichtig ist: Nicht für blöd gehalten zu werden! Und als blöd gilt besonders der, der zu Gunsten sozialer Werte auf finanzielle Vorteile verzichtet. Alle, die darüber überhaupt nicht nachdenken, sondern einfach handeln, weil sie es als richtig empfinden („ut däm Hatten rut“) das sind jene Dollen, für die einst Ludwig Soumagne in seinem verfremdeten Gebet den...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 01.12.20
Kultur
Apothekentüte . Zitat von Otto Pankok aus Saarn | Foto: F.B.Firla
4 Bilder

Mölmsch Platt
Das unsichtbare Baudenkmal - Gedanken zur Vermittlung der Mundart

Historische Gebäude und Denkmäler einer Stadt finden auch in der Gegenwart bei den Bürgern überall große Akzeptanz. Gelder zu ihrer Restaurierung fließen öffentlich und privat, mal mehr, mal weniger. Über eine Begründung muss nicht lange nachgedacht werden. Das Tourismusargument ist meist ausschlaggebend. Anders verhält es sich mit einem für die meisten unsichtbaren Gebäude, das nicht aus Steinen sondern aus Wörtern erbaut wurde. Dabei sind wir es durchaus gewöhnt, von „Satzbau“ und...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 28.01.20
  • 2
  • 1
Kultur

Plattzeitung erscheint
Anachronismus oder mutige Initiative?

Ein junger Student aus Werden setzt sich für das Nichtvergessen der bergischen Mundarten ein. Zu diesem Zweck hat er die Internet-„Platt“form bergischplatt.de ins Leben gerufen, auf der bereits 60 Mundarttexte aus 22 Orten versammelt sind. Darunter auch aus Mülheim an der Ruhr und speziell aus Saarn. Sein Schwerpunkt liegt derzeit auf seiner heimischen Werdener Mundart (Waddisch Platt), das seit drei Wochen nun auch in der örtlichen Zeitung erscheint. Es ist ihm ein Anliegen, dass diese...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 04.01.20
  • 1
  • 2
Überregionales
Volker Glücks aus Neukirchen-Vluyn (hier beim Firscheln Open).
5 Bilder

BürgerReporter des Monats Juni: Volker Glücks aus Neukirchen-Vluyn

Volker Glücks ist bereits seit März 2013 Jahren Mitglied unserer Community. Seitdem hat er unter seinem Namen auf lokalkompass.de rund 400 Beiträge veröffentlicht, 100 Schnappschüsse hochgeladen und über 6.000 Kommentare geschrieben. Allein sein Profiltext verdeutlicht, dass wir es hier mit einem humorvollen Zeitgenossen zu tun haben. Zitat: "Das Dumme nur an der Geschichte: Ich glaube fast, dass ich hier dichte! Denn wirklich sah, es war ein Graus, das Leben meistens anders aus. So bin ich...

  • 03.06.15
  • 56
  • 51
Kultur
Dieses Buch gibt es nicht nur auf Ruhrdeutsch, Rheinisch und Westfälisch, sondern neun weiteren Dialekten. | Foto: Klartext-Verlag

BÜCHERKOMPASS: ein Buch in drei Regionalsprachen

Für nicht wenige Menschen sind regionale Dialekte und lokale Mundarten immer noch ein besonderer Teil ihrer Heimat. Wer durch NRW reist, hört hier nicht nur Kiezdeutsch ("laber, Alter!") oder Handysprech ("lol"), sondern merkt relativ bald, dass die Menschen von Region zu Region durchaus in unterschiedlichen Varianten sprechen. Dieser Tatsache wollen wir mit unserer aktuellen Buchverlosung gerecht werden. Mundart ist tot? Lang lebe die Mundart! Das Buch "Kleeorg und Kleeopatra. Eine Geschichte...

  • Essen-Süd
  • 23.04.14
  • 8
  • 4
Überregionales
Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn
8 Bilder

Bürger-Reporter des Monats April: Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

Bald vier Jahre lang kennt Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn den Lokalkompass. Alleine die Zahlen seines Profils (fast 1.000 Beiträge und 8.000 Kommentare) lassen erahnen, dass Fritz seine Freude an der Community hat, im Virtuellen wie in Natura. Bitte stellen Sie sich kurz vor: Wer sind Sie? Mit Fug und Recht kann ich von mir behaupten, dass ich ein wahrer Pfingstochse bin. Geboren wurde ich nämlich als erstes Kind im Hause meiner Eltern an einem Pfingstsamstag des Jahres, in dem...

  • Essen-Süd
  • 07.04.14
  • 62
  • 37
Überregionales
Paul Scharrenbroich
4 Bilder

Bürger-Reporter des Monats August: Paul Scharrenbroich aus Monheim

Paul Scharrenbroich aus Monheim hat ein Faible für die Mundart. Ob als Parodie oder in der Übertragung von Texten op Platt - für "Monnemer Platt" ist Paul stets zu haben. In Monheim am Rhein fühlt er sich heimisch, und mit seiner Hündin geht er im Umkreis gerne wandern. Im Prinzip fehlt ihm nur noch ein Lottogewinn... Stellen Sie sich kurz vor: Wer sind Sie? Mein Name ist Paul Scharrenbroich, ich bin 75 Jahre alt und war als Industriekaufmann über 40 Jahre in der Tapetenbranche tätig. In bin...

  • Essen-Süd
  • 03.08.13
  • 73
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.