Zustandsbericht - Oberhausen 2013

Haus der Jugend liegt in Trümmer,
Kindertränen und Gewimmer,
Nur diejenigen sind krege,
denen obliegt, jene Pflege,
die durch Schimmel und Verfall,
machten daraus einen Stall.
Als der Offenlegung Schein
schien in die Misere rein,
holte man die Abrissbirne,
denn was fort aus Aug’ und Hirne,
kann nicht mehr so peinlich sein.

Ach, des Bürgers ganzes Wollen:
im Behördengang verschollen.
Weil da jemand Kaffee trank,
Bürgers Unterschrift versank.
Nun tat man die Millionen
(so, als seien’s Kaffeebohnen)
in ein altes Haus verplanen,
jedoch lässt es jeden ahnen,
dass die ganze Kinderschar
lieber da blieb, wo sie war.
Denn, wer soll die Ränzlein schnüren,
dass sie durch die Strassen führen,
um in ferneren Gefilden
sich in Spiel und Sport zu bilden?

Stinkt am Marktplatz der Abort,
OGM die war schon dort,
sagt, es sei alles palette,
was der Bürger denn wohl hätte.
Sprießen an der Bäume Scheiben
Unkraut, wie’s die Tropen treiben,
juckt es nicht die Sonntagsmaler,
Hauptsache, es rollen Taler,
denn man hat in diesen Jahren
Millionen „eingefahren!“
Da reibt sich doch, ohne Ende,
OGM-Chef seine Hände,
und er kaut mit vollen Backen,
durft sich jährlich 188 913,82 abzwacken.

Und der alte Bürgermeister,
van den Mond, ihr wisst, so heißt er,
kennt nur einen Teil Beschwerden,
und er sagt konkret in Medien,
man muss wieder Kümm’rer werden.
Jemand bettelt schon drei Jahre,
dass sie „Tacheles“ erfahre,
was die 40 000 Klunker
landen wohl in wessen Bunker,
die gedacht zu finanzieren,
Fahrten, die ins Freie führen,
jene, die im Rollstuhl lehnen,
sich nach Zoo und Gruga sehnen.
Doch – wie uns die Zeitung schrieb-
in Kommunen sitzt der Dieb.

Schließlich hob man aus der Taufe,
dass das Volk zu ihnen laufe,
das Büro für Chancengleichheit,
man erhoffte Recht und Freiheit.
Doch der Bürger wird belehrt,
dass ohne Zaster gar nichts fährt,
denn die Stadt, die in den Miesen,
könne kaum die Gärten gießen.

Unsere Stadt macht eher arm,
OGM’s teurer Alarm.
Damit keine Diebe mausen
in dem Schloss von Oberhausen,
raffen sie ne große Masse,
300 000 in die Kasse.
Wirklich selig ist die Stadt
nur, die ein Theater hat,
deshalb gibt man 8 Millionen
und wird Bürger nicht verschonen,
noch aus ihnen raus zu pressen,
bis sie an der „Tafel“ essen.

Schließlich hat die Stadt befragt,
alle Leute, die betagt,
was sie brauchen, für ihr Leben
(leider kann man Rat nur geben).
Der Herr Wehling liebt das Schreiten,
will uns weiterhin begleiten.
Darin wird sich wohl begründen,
dass die Hoffnung vieler schwinden,
auf die Umkehr schlechter Zeiten

Lange schallt’s im Walde noch:
„Oberhausen lebe hoch!“

Edith Schülemann (Wir sind Oberhausen e.V.)

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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