Sicher im Internet - Teil III

Oberhausen. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ könnte als Überschrift über dem dritten Teil der Reihe „Sicher durch das Internet“ stehen. Experte Frank Schwalfenberg befasst sich mit den Themen „Surfen - Jetzt aber sicher“.

Kurse zum Thema Internet finden interessanterweise kaum noch statt.
Meistens höre ich dann „Ich kann doch schon googeln“. So verführerisch dieser Ansatz sein mag, genauso gefährlich ist er. Da werden gefälschte Links angeklickt und Zugangsdaten mit Kennwort eingegeben. Entweder übernimmt jetzt ein anderer die eigene Identität oder lässt die Handyrechnung in die Höhe schnellen ohne das ich denke, etwas Falsches gemacht zu haben. Daher gibt es in dieser Folge hierzu einige Tipps, wie sich solche Fallen umgehen lassen.

Trau keinem Link!

Ein Link heißt korrekterweise eigentlich Hyperlink. Im Grunde eine gute Sache. In Büchern kennen wir dass aus Querverweisen, nach dem Motto „Mehr zum Thema auf Seite 33“. Im Internet sind das die oft unterstrichenen Wörter oder auch Bilder, die ich anklicken kann. In sogenannten „Phishing-Mails“ bekomme ich oft Rechnungen oder Sicherheitsmeldungen irgendwelcher Banken. Das Problem ist nur: Wenn ich auf den Link klicke weiß ich buchstäblich gar nicht, wohin die Reise geht. Die entsprechenden Zielseiten sehen oft täuschend echt aus. Deshalb sollten Sie erst mal keinem Link vertrauen, wenn Sie auf eine Seite gelangen, wo Sie sich anmelden sollen. Die tatsächliche Adresse, wo ich im Netz bin, ist meistens gut oben in der Adresszeile zu erkennen.

Google ist nicht das Internet!
Oft wird Google mit dem Internet verwechselt. Im Grunde ist Google nichts anderes als eine Suchmaschine, das heißt, sie hilft Seiten zu finden. Ob ich dann aber auf der richtigen Seite lande oder nur auf einer betrügerischen Kopie, ist nicht immer sofort zu erkennen. Das heißt, wenn ich wirklich etwas Wichtiges wie Onlinebanking oder Shopping im Netz mache, sollte ich möglichst die Adresse in der Adresszeile oben eingeben, anstatt danach zu suchen. Die meisten Browser, also die Programme mit denen ich mir das Internet ansehe, haben die Möglichkeit, Adressen als Lesezeichen, beziehungsweise Favoriten zu speichern, so dass ich sicher auf die richtige Seite komme.

Vertrauen ist gut?

Eine Internetseite wird nicht besser dadurch, dass für sie überall geworben wird, eher schon fast im Gegenteil. Gerade gesponserte Fernsehsendungen erwecken den trügerischen Eindruck, eine Seite sei supersicher. Ein Augenmerk sollte immer dem Impressum gelten, dass auf jeden Fall auf der Startseite eines Anbieters zu finden sein sollte. Gibt es ein Impressum und die Firma ist in EU-Europa, habe ich auf jeden Fall meine gewohnten Verbraucherrechte. Vorsicht: Die Schweiz gehört nicht zur EU und hat andere Bestimmungen. Unter Umständen hilft es im Bekanntenkreis nach Erfahrungen zu fragen, gerade wenn es um das Einkaufen im Internet geht.

Betrügerische Seiten erkennen

Einen einfachen Weg, betrügerische Seiten zu erkennen, gibt es leider nicht. In der Praxis bewährt haben sich Erweiterungen wie das kostenlose „Web of Trust“, kurz: „WOT“. Es lässt sich entweder über die Homepage für das jeweilige System herunterladen und installieren oder aber in den Einstellungen unter den Stichwörten „Add-ons“, „Erweiterungen“ oder „Plug-Ins“ suchen und installieren.
Anmelden muss ich mich dort nicht, es geht auch ohne weitere Einrichtung. An den Suchergebnissen der Suchmaschinen kann ich dann bereits an einem farbigen Kringel erkennen, ob eine Seite zu empfehlen ist oder gar eine Nepperseite ist. Grün bedeutet gut und rot bloß nicht benutzen. Bei grau gibt es noch keine Bewertungen zu einer Seite.

Hintergrund: Frank Schwalfenberg arbeitet als qualifizierter Kursleiter an mehreren Volkshochschulen im Umfeld von Oberhausen und ist seit über 20 Jahren EDV-Dienstleiter. Auch beim Verein Mensch & Computer konnte er schon zahllose Menschen an den PC heranführen. Das Thema Internet liegt ihm besonders am Herzen.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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