Pilgerfahrt: Obdachlose aus NRW reisen zum Papst

Meik Hölter pilgert auf Einladung von Papst Franziskus nach Rom.

Diesen Ausflug werden sie wohl nie vergessen: Sechs Obdachlose aus Bochum pilgern am Mittwoch nach Rom.

Kein geringerer als Papst Franziskus (79) hat sie eingeladen. Zum Abschluss des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ empfängt das Oberhaupt der katholischen Kirche 6000 bedürftige Menschen aus ganz Europa. Darunter auch rund 600 aus Deutschland.

Die Vorfreude ist riesig: Die Wallfahrt ist für die meisten Teilnehmer die erste Reise seit vielen Jahren. Im Christophorushaus der Bochumer Caritas laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Sechs der 30 Bewohner der therapeutischen Einrichtung, die sich um Wohnungslose kümmert und ihnen eine neue Perspektive aufzeigt, dürfen mit in den Vatikan. Meik Hölter, der bereits seinen Koffer gepackt hat, ist einer von ihnen. Begleitet wird die Gruppe vom Leiter der Einrichtung Thomas Quinting, und einem hauptamtlichen Betreuer. „Für die Obdachlosen ist die Reise etwas ganz Besonderes“, so Quinting. „Wir bereiten uns seit mehreren Wochen darauf vor und hoffen, dass die Bewohner mit neuer Kraft nach Bochum zurückkehren.“

Los geht es am 9. November. Mit dem Reisebus startet die Gruppe Richtung Köln, von wo die Männer mit 150 Pilgerinnen und Pilgern gemeinsam Richtung Rom aufbrechen. Untergebracht sind die Männer aus Bochum in einem Hotel. Höhepunkt der Fahrt ist die Messe mit dem Papst am Sonntag, den 13. November, im Petersdom. Dann werden 6000 Obdachlose in die Kathedrale einziehen und gemeinsam Gottesdienst feiern. Mit der Einladung nach Rom unterstreicht Papst Franziskus, dass es sein ausdrücklicher Wunsch ist, im Heiligen Jahr auch Arme und Obdachlose an den Feierlichkeiten und Gebeten teilhaben zu lassen. Bereits im März hatte er 150 Obdachlose in die Sixtinische Kapelle eingeladen.

Organisiert wird die Wallfahrt vom Kölner Diözesan-Caritasverband.

Info:
Als gesellschaftlicher Träger im Bereich Wohlfahrt profitiert die Caritas auch vom Lotto-Prinzip. Rund 40 Prozent der Spieleinsätze der Tipper bei WestLotto gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das daraus wiederum das Gemeinwohl fördert. Mehr als 654 Millionen Euro sind auf diesem Weg allein im vergangenen Jahr zusammengekommen.

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