Augsburg schockt Schalke in der Nachspielzeit

Raúl Bobadilla (l.) hätte wegen Nachtretens gegen Sead Kolasinac in Halbzeit eins Rot sehen müssen. Am Ende gewann der FC Augsburg mit 2:1 gegen den FC Schalke 04. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Raúl Bobadilla (l.) hätte wegen Nachtretens gegen Sead Kolasinac in Halbzeit eins Rot sehen müssen. Am Ende gewann der FC Augsburg mit 2:1 gegen den FC Schalke 04.
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Im zehnten Aufeinandertreffen hat der FC Augsburg zum ersten Mal den S04 besiegen können. Derweil geht der Negativlauf der Frankfurter weiter. Die Eintracht verlor mit 1:4 bei Borussia Dortmund.

Schalke hat am 16. Spieltag einen Rückschlag im Kampf um die Europapokal-Plätze hinnehmen müssen. Die Königsblauen verloren am Sonntag in Augsburg beim Tabellen-16. mit 1:2 und konnten somit die Siege gegen Hannover (3:1) und in Tripoli (4:0) aus den vergangenen acht Tagen nicht bestätigen. Die Niederlage war aus Sicht der Schalker in mehrfacher Hinsicht bitter. In Halbzeit eins hätten mit Ja-Cheol Koo als auch Raùl Bobadilla gleich zwei Augsburger wegen Nachtretens die Rote Karte sehen müssen. Zudem ging dem 2:1-Siegtreffer von Caiuby da Silva, der erst in der 92. Spielminute fiel, ein Handspiel von Markus Feulner voraus.

Unter dem Strich war der Heimsieg für den FCA aber nicht unverdient. Der S04 konnte erst spät den Druck im Spiel auf die Gastgeber erhöhen, war aber oftmals in Zweikämpfen nur zweiter Sieger und wirkte rückblickend nicht so bissig wie Augsburg. Das ging in der ersten Halbzeit daher auch verdient mit 1:0 in Führung, als ein Schuss von Benjamin Kohr für Torwart Ralf Fährmann unhaltbar abgefälscht wurde. Die „Knappen“ kamen erst in der 70. Minute in Person von Sead Kolasinac zum Ausgleich. Dem Treffer ging eine sehenswerte Kombination der Schalker voraus. Dennoch war es für das Schalker Spiel bezeichnend, dass ein Abwehrspieler den Treffer erzielte. Die Offensive um Eric Maxim Choupo-Moting, Max Meyer, Leroy Sané und Klaas-Jan Huntelaar zeigte sich mit Ausnahme von Choupo-Moting schwach. Vor allem Huntelaar erlebte einen rabenschwarzen Tag und wurde nach 71 Minuten und nur 13 (!) Ballkontakten gegen Franco Di Santo ausgewechselt.

Klaas-Jan Huntelaar mit nur 13 Ballkontakten ganz schwach

In der Nachspielzeit traf Caiuby dann zum 2:1-Siegtreffer für Augsburg, das somit aus den vergangenen vier Ligaspielen zehn Punkte sammelte und nur einen Gegentreffer kassierte. Schalke kassierte die sechste Saisonniederlage und verpasste es auf Platz vier zu springen. Stattdessen ziert man nun nur den achten Tabellenplatz.

Während Augsburg sich nach einem desaströsen Saisonstart mehr und mehr aus der Abstiegszone befreien kann und mittlerweile auf Platz 13 vorgerückt ist, rutschen Hannover und Stuttgart in diesen immer tiefer hinein. Zwar ergatterte Stuttgart beim 0:0 in Mainz noch wenigstens einen Punkt. Weil Hoffenheim aber sein erstes Heimspiel gegen Hannover gewann, rutschte der VfB auf den letzten Tabellenplatz ab. Hannover komplettierte das bislang so enttäuschende Trio und steht nun auf dem Relegationsplatz 16.

Leverkusen demontiert Mönchengladbach innerhalb von 13 Minuten

Aus der Krise geballert hat sich Bayer Leverkusen. 5:0 hieß es am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach, das unter Trainer André Schubert bislang in zehn Ligaspielen noch ungeschlagen war, unter der Woche aber beim 2:4 in London gegen Manchester City aber auch schon drei Gegentore kassiert hatte - binnen fünf Minuten! In Leverkusen zerfiel die Schubert-Elf in 13 Minuten. Zwischen der 63. und 76. Spielminute schoss Leverkusen vier Treffer und demontierte damit die „Fohlen“.

Demontiert wurde Frankfurt zwar nicht. Doch beim 1:4 am Sonntagabend in Dortmund war die abstiegsbedrohte und krisengeschüttelte Eintracht chancenlos. Dabei ging es für den BVB zunächst alles andere als gut los. Nach nur sieben Minuten brachte der amtierende Torschützenkönig Alexander Meier die Gäste mit 1:0 in Führung. Und obwohl Henrikh Mkhitaryan nach 24 Minuten ausgleichen konnte, verlief die erste Halbzeit überhaupt nicht nach den Wünschen der Gastgeber. Zum einen, weil zahlreiche gute Chancen in Person von Pierre-Emerick Aubameyang, Ilkay Gündogan, Marco Reus oder Gonzalo Castro vergeben wurden. Zum anderen weil Marco Reus nach 43 Minuten verletzt ausgewechselt werden musste. Und weil Aubameyang in der 45. Spielminute einen Elfmeter neben das Tor schoss, nachdem Frankfurts Slobodan Medojevic zuvor Castro im Strafraum foulte. Immerhin, aus Dortmunder Sicht: Weil Medojevic schon zuvor Gelb gesehen hatte und für das Foulspiel nochmals Gelb sah, musste die Eintracht in Halbzeit zwei in Unterzahl spielen.

Trauriger Bundesliga-Rekord für Frankfurt

Und in der zweiten Halbzeit spielte dann nur noch der BVB, der Frankfurt gar nicht mehr an den Ball ließ. Tore von Aubameyang, Hummels und dem erst kurz zuvor eingewechselten Adrian Ramos schraubten den Heimsieg auf 4:1 hoch. Dortmund hat nun schon neun Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger und Überraschungs-Dritten Hertha BSC. Zudem feierte das Team von Trainer Thomas Tuchel schon den zwölfen Saisonsieg. In der kompletten vergangenen Spielzeit waren es 13!

Für Frankfurt geht die Krise damit unvermindert weiter. Neben den Derby-Niederlagen gegen Mainz und Darmstadt und dem peinlichen Pokal-Aus gegen Erzgebirge Aue, wartet die Mannschaft von Trainer Armin Veh nun schon seit dem 24. Oktober auf einen Sieg. Durch das 1:4 sicherte man sich darüber hinaus einen ganz traurigen Rekord und kassierte als erstes Team 600 Bundesliga-Niederlagen!

Raúl Bobadilla (l.) hätte wegen Nachtretens gegen Sead Kolasinac in Halbzeit eins Rot sehen müssen. Am Ende gewann der FC Augsburg mit 2:1 gegen den FC Schalke 04. | Foto: Gerd Kaemper
Der BVB gewann zwar gegen Eintracht Frankfurt hochverdient und deutlich. Für Marco Reus war das Spiel wegen einer Verletzung aber mal wieder frühzeitig beendet. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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