Schutz vor dem Einbrecher

Auch Beratung zu Einbruchschutz bieten die neuen Senioren-Sicherheitsberater. Foto: Dirk Bütefür | Foto: Dirk Bütefür
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In einem neuen Projekt bildet die Polizei Senioren-Sicherheitsberater aus, die ehrenamtlich bei der Vorbeugung die Arbeit der Kriminalpolizei unterstützen werden. „Denn Kriminalität zum Nachteil älterer Menschen führt zu einer hohen Verunsicherung und Furcht und somit zu einer erheblichen Einschränkung von Lebensqualität“, erläutert Ulrich Neuhaus, Kriminalhauptkommissar (KHK) bei der Bochumer Polizei, den Hintergrund des Angebots.

Gemeinsam mit seinem Kollegen KHK Klaus Tigges arbeitet er im Bereich Kriminalprävention / Opferschutz an der Ausbildung von 20 Frauen und Männern zu ehrenamtlich tätigen Senioren-Sicherheitsberatern, die ab dem Sommer – verteilt über die Stadtteile Bochums – als sogenannte Multiplikatoren wirken und besonders in Gruppen und Vereinen Vorträge halten und ihr erworbenes Wissen weitergeben werden. Auch Wattenscheid bekommt drei engagierte Bürgerinnen und Bürger, die hier Aufklärungsarbeit leisten werden.
Klaus Tigges: „Dass Senioren bevorzugte Opfer von Eigentums- und Betrugskriminalität sind, liegt unter anderem an ihrer Wehr- und Schutzlosigkeit aufgrund ihrer mangelnden Körperkraft und Sinnschärfe. Auch die modernen Kommunikationsmittel, ihre traditionelle Hilfsbereitschaft und die Gewohnheit, auch relativ hohe Geldbeträge verfügbar zu haben, machen sie viel zu oft zu Zielen von Tätern, die dann Gutgläubigkeit und Unsicherheit der Seniorinnen und Senioren ausnutzen.”
Technische Beratung beim Einbruchschutz, Sicherheit im ÖPNV (Busse, Bahnen), Verbraucherschutz, Gewalt in der Pflege, Opferschutz und Brandschutz sind nur einige Themen des Schulungsprogramms, das den künftigen Senioren-Sicherheitsberatern in praxisorientierten Seminaren in einem Zeitrahmen von drei Monaten nahegebracht wird. Aber auch Psychologie spielt bei den Themen interkulturelle Kompetenz, Vermittlungsmethoden, Didaktik und Methodik und Zivilcourage eine große Rolle.
Bei der technischen Beratung zum Einbruchschutz, wies KHK Michael Bungert darauf hin, dass 75 Prozent aller Wohnungseinbrüche durch das Aufhebeln von Fenster und Balkontüren geschehen. Auch die Einfriedung der Grundstücke durch hohe Hecken oder Sichtzäune schützen nicht nur die Bewohner vor neugierigen Blicken, sondern bieten gleichzeitig Einbrechern einen Schutz für ihre Taten, die meist nur zehn bis 20 Minuten dauern.
Fenster und Türen in „einbruchhemmender Form” werden von der Polizei in Zusammenarbeit mit zertifizierten Sicherheitsunternehmen empfohlen und auch anschaulich gezeigt. KHK Rolf Felke: „Jede Bürgerin, jeder Bürger ist – nach telefonischer Voranmeldung unter der Rufnummer 0234/9094040 – in unseren Schauraum zu einer persönlichen Beratung eingeladen, die kostenlos durchgeführt wird. Hier geben wir ganz individuelle Ratschläge für mehr Sicherheit im Wohnumfeld.” Text: Wim Ehlers

Auch Beratung zu Einbruchschutz bieten die neuen Senioren-Sicherheitsberater. Foto: Dirk Bütefür | Foto: Dirk Bütefür
Auch abschließbare Fensterschlösser erhöhen die Sicherheit. Foto: Dirk Bütefür | Foto: Dirk Bütefür
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Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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