Offener Brief der FSG Schülervertretung: "Was der Schülervertretung des FSG wichtig ist"

Hüsten. Schülervertretung des Franz-Stock-Gymnaisums hat sich mit einem offenen Brief zu den Vorfällen an der Schule rund um die Brandstiftung gewandt. Hier der Brief von Jana Decker und Luk Hoffmann für die Schülervertretung am FSG:

"Was der Schülervertretung des Franz-Stock-Gymnasiums wichtig ist
Der Start ins neue Jahr hat für die Schüler des Franz-Stock-Gymnasiums turbulent begonnen: in der Schule hat es gebrannt und auf dem Schulhof gab es Graffiti-Aktionen, die Angst bei Schülern, Eltern und Lehrern auslösten.
Wir, die Schülervertretung des FSG, haben diese letzte Woche sehr intensiv erlebt und möchten hier berichten, was uns in diesen Tagen besonders bewegt hat.

Es gab viele Äußerungen zu den Vorfällen an unserer Schule auf den Seiten des
sozialen Netzwerks Facebook, auf die wir nur mit Kopfschütteln reagieren konnten. Da wurden Gerüchte verbreitet, die die Angst erheblich verstärkten; es gab Aussagen und bildliche Darstellungen, die die Situation ins lächerliche zogen; die Ängste einiger Mitschüler wurden nicht ernst genommen und diese sogar noch dafür verspottet.

Die Schülervertretung kann dieses Verhalten nicht gutheißen und möchte sich hiermit deutlich davon distanzieren. Wir stehen für eine Schule, in der ein gutes
Gemeinschaftsgefühl herrscht; in der gegenseitiger Respekt und die Achtung vor den Gefühlen der anderen wichtig sind; in der ein Lernen ohne Angst möglich sein soll und in der Zivilcourage nicht mit Petzen verwechselt wird.
Das Bild unserer Schule, das in den letzten Tagen durch die Medien geisterte,
möchten wir so nicht stehen lassen. – Denn es gab auch viele positive Ereignisse, die es uns erleichtert haben, mit dieser für alle Beteiligten schwierigen Situation umzugehen. Nicht nur dass das offizielle Krisenmanagement von Schulleitung, Polizei und Bezirksregierung uns als Schülern an vielen Stellen ein Gefühl der Sicherheit im Schulalltag vermittelte, auch die Schülerschaft stand zusammen und hat ihren Beitrag zur offensiven Informationspolitik und Beruhigung von Eltern und Mitschülern geleistet.

So wurden z.B. die Schüler des Graf-Gottfried-Gebäudes, in der für sie neuen
Umgebung des F-Gebäudes, von Mitschülern willkommen geheißen und von ihren „Klassenpaten“ zu ihren neuen Klassenräumen begleitet. An vielen Stellen gab es Gespräche zwischen uns und unseren Mitschülern und Lehrern, in denen Ängste thematisiert und ernst genommen wurden - allein diese Gespräche halfen den Beteiligten oft dabei, die Situation besser zu bewältigen. So haben die Vorfälle der letzten Woche auch dazu geführt, dass wir alle ein Stück weiter zusammengerückt sind und unsere Schulgemeinschaft gestärkt wurde.

In diesem Sinne möchten wir auch weiterhin dazu aufrufen, Gerüchten und
situationsverherrlichenden Äußerungen keine Chance zu geben und statt dessen das in den Mittelpunkt zu stellen, was für uns alle wichtig ist: gegenseitiger Respekt und Unterstützung, ein bewusster Umgang mit alltäglichen und außergewöhnlichen Situationen – sowohl im direkten Gespräch als auch in den Weiten des Internets – und Zusammenhalt innerhalb der Schulgemeinschaft.

Die Schülervertretung des Franz-Stock-Gymnasiums"

Soweit der offenen Brief der FSG-Schülerverwaltung.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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