Wohnen in Datteln muss bezahlbar sein - Jusos fordern mehr bezahlbarem Wohnraum

Datteln. Bezahlbarer Wohnraum ist knapp in Datteln und die Lage wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen. Wie in den meisten Kommunen in NRW ist der Bedarf an sozialem Wohnungsbau größer als das Angebot. Insbesondere für junge Menschen kann eine eigene Wohnung daher ein finanzieller Kraftakt sein. Um hier Abhilfe zu schaffen hat der Rat der Stadt eine Quote von 25 Prozent festgelegt, zu der alle neuen Wohnbauprojekte später sozial verträglich vermarktet werden müssen. Die Jusos Datteln empfinden das als einen richtigen Schritt, jedoch sollte geprüft werden, ob diese Quote noch ausreicht. „Wohnen ist ein wichtiges Thema in Datteln. Wohnraum zu schaffen ist aktueller denn je“, so der Juso-Vorsit- zende Pascal Buddäus. Junge Familien, Auszubildende und StudentInnen benötigen ge- nauso auch wie die ältere Generation Wohnraum, den sie sich leisten können. Doch dieser muss erstmal geschaffen werden. Dass die Zeit drängt, zeigt ein Blick in die Prognosen, denn wegen des Auslaufens der Mietpreisbindungen – viele Wohnungen wurden vor mehre- ren Jahrzehnten gebaut – wird bestehender sozialer Wohnraum wegfallen und dann frei vermarktet werden. Für Datteln könnte in den nächsten 15 Jahren über 40% des Bestandes aus der Bindung auslaufen. Bis es möglich ist die Quote zu erhöhen, sollte die Stadt, standortbezogen prüfen, ob freiwillig ein höherer Wert anvisiert werden kann, sobald sie selbst Wohnungen baut. Das sollte aus der Sicht der Jusos kein Problem sein.
In naher Zukunft bietet sich ein Wohnbauprojekt an. Auf der Fläche des Ostringsstadions werden neue Wohnungen entstehen und dementsprechend auf dem Markt angeboten werden. Hier sollten Verwaltung und Politik die Planungen im Blick haben und drauf achten, dass ausreichend bezahlbarer Wohnraum entsteht. Die Lage am Ostringstadion selbst ist für Wohnbebauung attraktiv. Lebensmittelmärkte, Schulen, Kindertageseinrichtungen und die Innenstadt sind nah und gut zu erreichen. Für die Naherholung ist der Park im Hötting und der Kanal ebenso fußläufig oder mit dem Rad zu erreichen. Qualitativ hochwertiges Wohnen kann dort gut entstehen. Mit Einhaltung des Klimaschutzkonzeptes muss auch umweltbewusst gedacht werden, so die Jusos, da die Fläche zu einer Frischluftschneise gehört. „Grü- nes und modernes Wohnen im Hötting - aber mit ausreichendem bezahlbarem Wohnraum“, betont Moritz Diekhöfer, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Datteln.
Verfügbare Flächen können nur einmal bebaut werden. Daher ist es wichtig von Anfang an alle Aspekte zu betrachten. Die Jusos Datteln setzen da auf die Fachkenntnisse der Verwal- tung und Politik. Der Einklang mit der Umwelt ist bei der Bebauung zu beachten. Auch muss im Vorfeld an die Wege und Straßen gedacht werden, die in diesem Zusammenhang entstehen. „Barrierefrei und auch radfahrfreundlich sollten sie sein. Vor allem kommt es aber auf einen guten Mix an, wenn man überlegt für welche Zielgruppen die Wohnungen gebaut werden sollen“, so Vorsitzender Pascal Buddäus.
Laut eines Gutachtens für den Stadtentwicklungsausschuss im Jahr 2020 fehlen für die Stadt Datteln zurzeit 1.000 Wohnungen. Der Wegfall vieler Wohnungen aus der Mietpreisbindung in den kommenden 15 Jahren macht die Notwendigkeit von öffentlich gefördertem Woh- nungsbau zusätzlich deutlich. Die Jusos erhoffen sich, mit ihrem Appell Gehör zu finden.

Autor:

Pascal Buddäus aus Datteln

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