Ho-Ho-Ho Handwerk

Handwerkskunst aus dem Erzgebirge: Schwibbögen aus Seiffen. | Foto: ZdH, Näumann
  • Handwerkskunst aus dem Erzgebirge: Schwibbögen aus Seiffen.
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Die Wochen vor dem 24. Dezember nennt man auch die „stille Zeit“. Für deutsche Handwerkerinnen und Handwerker ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Denn viele Dinge, die für uns mit der Weihnachtszeit verbunden sind, gäbe es ohne das Handwerk gar nicht: Kerzenschein, Plätzchenduft, bunte Christbaumkugeln.

Holzkunst aus dem Erzgebirge weltweit bekannt und beliebt
Ein Beispiel für das traditionelle Weihnachtshandwerk ist handgemachte Dekoration aus dem Erzgebirge. Auch auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt ist die handwerkliche Weihnachtskunst anzutreffen. Die Holzkunst aus der Mittelgebirgsregion verkauft sich weltweit. Dazu gehören Bergmanns- und Engelfiguren, Nussknacker und Weihnachtspyramiden. Auch die Räuchermännchen sind allseits beliebt.

Schwibbögen auch mit moderner LED-Technik
Doch das Handwerk verlässt sich nicht alleine auf die althergebrachten Herstellungsmethoden, sondern geht mit der Zeit: So stehen die weltbekannten Schwibbögen aus dem Erzgebirge für Traditionshandwerk kombiniert mit modernster Technik. Aus Holz und lichtdurchlässigem Mineralwerkstoff fertigen die Künstler LED-Schwibbögen, die ein einzigartiges Licht spenden – und dabei Strom sparen.

Nussknacker waren einst Abbilder der Herrscher
Eine wahre Präzisionsarbeit sind Nussknacker: Bis zu 60 Einzelteile und bis zu 130 Arbeitsschritte sind nötig, bis die Figuren mit den meist grimmigen Gesichtern die Nüsse mit ihrem „Mund“ knacken können. Über 700 unterschiedliche Modelle werden heute hergestellt – ob Förster, Husar, Gendarm oder König. Übrigens haben die Männer aus Holz einen guten Grund für ihre schlechte Laune: Nussknacker waren ursprünglich Abbilder der Herrscher. Auf diese Weise übten die Handwerker Kritik an der Grimmigkeit der Obrigkeit.

Weihnachtspyramiden erzählen Geschichten
Etwas friedlicher muten dagegen die Erzgebirgischen Weihnachtspyramiden an: Die karussellartig aufgebauten Lichtergestelle werden von präzise und detailverliebt gefertigten christlichen Figuren wie Engeln, aber auch weltlichen Motiven wie Bergmannsfiguren geziert. Die aufsteigende Wärme der brennenden Kerzen treibt die schräg stehenden Flügel aus Buchenholz an, bei großen Modellen werden zusätzlich Elektromotoren verwendet. Während sie sich drehen, erzählen die gestalteten Szenen viele kleine Geschichten – am beliebtesten ist natürlich die Weihnachtsgeschichte.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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