Neues Bett für alten Rhein - Zwei Exkursionen

Wo sich heute noch Rückschlagklappen (Foto) zum Schutz vor Rheinhochwasser befinden, wird zukünftig die 10 Meter breite Deichöffnung mit Brücke einen ungestörten Gewässerlauf ermöglichen | Foto: Biologische Station
  • Wo sich heute noch Rückschlagklappen (Foto) zum Schutz vor Rheinhochwasser befinden, wird zukünftig die 10 Meter breite Deichöffnung mit Brücke einen ungestörten Gewässerlauf ermöglichen
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Der Alt-Rhein soll ein neues Bett bekommen. Die zwei Deichöffnungen sind für August 2013 geplant. Auf zwei Exkursionen informiert die Biologische Station Haus Bürgel über Details.

Der Alt-Rhein in Urdenbach sieht zwar auf den ersten Blick ganz natürlich aus. Doch der Eindruck täuscht: „Das Wasser fließt sehr schnell. Derzeit ist der Alt-Rhein sehr arm an Tieren und Pflanzen“, sagt Holger Pieren, stellvertretender Leiter der Biologischen Station Haus Bürgel.

Das soll ändern: Seltene Fische und Amphibien sowie auentypische Vegetation mit Schilf, Feuchtwiesen und Weidengebüschen sollen sich hier nach und nach neuen Lebensraum finden.

Dazu wird der Deich, der in den 1950er Jahren zusammen mit zwei Entwässerungsgräben angelegt wurde, an zwei Stellen geöffnet werden. Durch die rund 10 Meter großen Lücken soll das Wasser linksseitig des Deiches fließen – und sich sein neues Bett über rund 2,3 Kilometer selbst suchen. Das wird laut Pieren mehrere Jahre dauern. Die Biologische Station wird die Entwicklung wissenschaftlich begleiten.

Eigentlich sollte der Deich bereits vor einigen Wochen geöffnet werden. Doch wegen des noch nicht verabschiedeten Landeshaushalts musste das Projekt verschoben werden. Die Renaturierung ist ein Modellprojekt mit Vorbildfunktion: „Kein einziger Kilometer Bach ist in Nordrhein-Westfalen so naturnah“, sagt Pieren. „Gleichzeitig wird so der Wasserrückhalt in der Fläche unterstützt.“ Zwei Brücken sollen über die Deichöffnungen führen.

Federführend sind neben der Biologischen Station die Untere Landschaftsbehörde der Stadt Düsseldorf und der Bergisch Rheinische Wasserverband. An den Kosten von insgesamt rund 750.000 Euro beteiligt sich unter anderem die NRW-Stiftung.

Mehr Informationen gibt es auf zwei Exkursionen: Am heutigen Mittwoch, 10. Oktober, erklärt Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station, ab 17 Uhr das Projekt. Anmeldung und weitere Infos bei der VHS Monheim unter Tel. 02173/951-743. Am Samstag, 20. Oktober, führt Holger Pieren durch die Rheinaue. Anmeldung bei der VHS Langenfeld unter Tel. 02173/7944555. Treffpunkt ist jeweils der Parkplatz am Ortsausgang von Monheim-Baumberg.

Weitere Bilder von der Urdenbacher Kämpe gibt es etwa von Bürgerreporter Rudi Simon, Christoph Niersmann und Karl-Heinz Töpfer.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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