Düsseldorf: Untersuchungsergebnis hinsichtlich des toten Schwans im Hofgarten
Tod durch hochgradige Bauchfellentzündung

Die Obduktion des Tieres hat ergeben, dass der Schwan an einer hochgradigen Bauchfellentzündung gelitten hat.  | Foto: Pixabay
  • Die Obduktion des Tieres hat ergeben, dass der Schwan an einer hochgradigen Bauchfellentzündung gelitten hat.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Andrea Becker

Am 7. April wurde im Hofgarten ein offensichtlich erkrankter Schwan gefunden, der unmittelbar danach verstarb. Der Vogel war mit einem Ring der Vogelwarte Helgoland beringt. Von dort wurde mitgeteilt, dass der Vogel im Jahr 2009 beringt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits erwachsen, sodass er mindestens 13 Jahre alt geworden ist.
Zur Klärung der Todesursache wurde eine Obduktion des Tieres und eine Gewässeruntersuchung vorgenommen.

Von M. Bieker

Die Obduktion des Tieres hat ergeben, dass der Schwan an einer hochgradigen Bauchfellentzündung gelitten hat. Die Untersuchung des Gewässers kam zum Ergebnis, dass es sich bei der beobachteten Verschmutzung um oberflächlich treibende Algen- und Schlammpartikel handelt. Aufgrund der trockenen, warmen und vor allem sonnigen Witterung der letzten Tage kam es in der Landskrone zu verstärktem Algenwachstum am Grund des Gewässers. Diese Algen können an die Oberfläche aufschwimmen, wobei anhaftende Schlammpartikel ebenfalls an die Oberfläche getragen werden. Dieser flotierte oder aufgeschwommene Schlamm war mit zahlreichen verschiedenen Kieselalgen, Grünalgen und ungiftigen fädigen Cyanobakterien besiedelt.

Die Vermutung der Tierschützer, dass Ursache für den Tod des Schwans die Wasserqualität sei, hat sich damit nicht bestätigt. Dennoch wurden neben den routinemäßigen regelmäßigen Reinigungen der Buchten zusätzlich mittels Boot und mobiler Ölsprerren das Geschwemmsel in einer Bucht konzentriert und anschließend abgesaugt.

Eine akute Gefährdung der im Hofgarten lebenden Tiere ist aufgrund der Gewässerbeschaffenheit insgesamt nicht zu befürchten. Durch den kontinuierlichen Zufluss aus der Inneren Nördlichen Düssel ist eine ausreichende Zufuhr von Frischwasser und Sauerstoff in das Gewässer gewährleistet. Alle im Hofgarten siedelnden Wasservogelarten kommen natürlicherweise in Auengewässern vor. Diese sind von Natur aus deutlich nährstoffreicher als die Landkrone im Hofgarten. Insbesondere Höckerschwäne kommen in sehr flachen und sehr schlammigen Gewässern vor, wie man in ihrem natürlichen Lebensraum in der Urdenbacher Kämpe auch gut in Düsseldorf beobachten kann.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.