40 Kinder werden "FIT in Deutsch"

Ratingen. In zwei Pavillons des Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasiums wurde vom 13. bis zum 24. August trotz Schulferien fleißig gelernt. Dort lief nämlich das „Ferien-Intensivraining – FIT in Deutsch“, das für neu zugewanderte Kinder eingerichtet wurde. Sie hatten die Gelegenheit, innerhalb von zwei Wochen ihre Deutschkenntnisse zu erweitern.

Da das Land Nordrhein-Westfalen den Löwenanteil der Kosten für das Training trägt, machte sich am letzten Donnerstag Torsten Neumann, der Pressereferent des NRW-Schulministeriums, auf den Weg nach Ratingen, um sich einen Eindruck vom Unterricht zu verschaffen. Mit dabei auch Schuldezernent Rolf Steuwe und Stephanie Engelhardt vom Amt für Schulverwaltung und Sport, die das Projekt auf örtlicher Ebene koordiniert. Sie konnte zunächst berichten, dass die Nachfrage nach „FIT in Deutsch“ groß war – die 40 Teilnehmerplätze konnten mühelos besetzt werden.

Die Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, eine für die Grundschulkinder und eine für die Schüler der weiterführenden Schulen. 15 Nationen waren in den beiden Klassen vertreten. Unter anderem nahmen Kinder aus Syrien und dem Irak, aber auch aus China, Indien, Südamerika, Polen, Russland und Mazedonien am Training teil. „Die Kinder waren mit Begeisterung dabei und zeigten großen Lerneifer“, hob Stephanie Engelhardt hervor. Ebenso lobte sie den Einsatz der vier Pädagoginnen, die die beiden Gruppen betreuten: Diese bekämen zwar ein Honorar, aber sie hätten sich freiwillig gemeldet für diese Aufgabe, die dann auch noch in den Ferien zu erledigen war.

Torsten Neumann dürfte einen positiven Eindruck von „FIT in Deutsch“ bekommen haben. Der Ministeriums-Mitarbeiter machte fleißig Handy-Videos vom Unterricht, um den Erfolg zu dokumentieren. Dabei ging es für die Kinder an diesem Tag um ein spannendes, aber auch schwieriges Thema: Die Feuerwehr. Schwierig deshalb, weil einige komplizierte Wörter zu lernen waren – aber auch der anwesende Wochenblatt-Redakteur hatte den Eindruck, dass die Kinder mit Feuer(!)eifer bei der Sache waren. Sie freuten sich aber sicher auch auf den praktischen Teil, der auf die Theorie folgte: Nach dem Unterricht zogen beide Gruppen los, um die Ratinger Feuer- und Rettungswache zu besichtigen. Und mehr noch: An fünf Mitmach-Stationen konnten die Kinder erste Erfahrungen als Brandbekämpfer sammeln.

Das Projekt wurde in den Herbstferien 2017 gestartet, die Stadt Ratingen hat sich im Sommer 2018 erstmals daran beteiligt. Und es wird eine Fortsetzung geben: In den Herbstferien wird „FIT in Deutsch“ in Ratingen erneut angeboten, verriet Rolf Steuwe am Rande der Visite. Für die Stadt ist dies eine günstige Maßnahme: Sie muss gerade mal 1 600 Euro zu den Gesamtkosten beisteuern. Aber was wohl noch wichtiger ist: Die teilnehmenden Kinder haben gute Chance, sich in der Schule schneller zu integrieren.

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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