Baumfällung: Warum wurden die Bürger nicht gefragt?

Reinhard Schneider (FREIE WÄHLER, BV1)

Obwohl bereits im Vorfeld deutlich geworden war, dass das Projekt Tiefgarage Johanniskirche in der Bevölkerung auf einigen Gegenwind stößt; obwohl die Bezirksvertretung sich ohne Gegenstimmen gegen die Erweiterung ausgesprochen hatte; obwohl die Frage, wer in dieser Sache die Entscheidung trifft, ob Planungsausschuss oder die Bezirksvertretung, noch beim Verwaltungsgericht anhängig ist, ließ die Stadtspitze gestern im frühen Morgengrauen unter dem Schutz von Sicherheitskräften dreizehn Bäume am Martin-Luther-Platz fällen.

Reinhard Schneider (FREIE WÄHLER, BV1): „Mir ist bei diesem Projekt nicht nur das bürgerferne und unsensible Verhalten des OB unverständlich.
Auch die Kommunalaufsicht, die ich vor einiger Zeit in dieser Frage um ihr Einschreiten gebeten habe, mochte sich nicht zu mehr durchringen als zu einem Brief, der nur das enthielt, was ohnehin jeder wusste: Dass nämlich die Stadt glaubt, die Fällung dieser dreizehn Bäum sei im gesamtstädtischen Interesse.

Im Umkehrschluss darf man vermuten, dass der Oberbürgermeister glaubt, dass die Bezirksvertretung gegen dieses Interesse votiert hat und das ein Dialog mit den kritischen Bürgern ebenfalls nicht im gesamtstädtischen Interesse gewesen wäre.
Wie wir von der Baumschützer-Initiative wissen, lief der Versuch seitens der Gegner der Baumfällung, mit der Stadt ins Gespräch zu kommen, völlig ins Leere. Sie erhielten nicht einmal eine Antwort.
So kann man mit den Bürgern nicht umgehen.
Diese Nacht- und Nebelaktion reflektiert nur das obrigkeitsstaatliche Denken, das offensichtlich im Düsseldorfer Rathaus immer noch einige Anhänger hat.“

(Pressemitteilung der Ratsfraktion FREIE WÄHLER Düsseldorf)

Autor:

Gretchen Baumgartner aus Düsseldorf

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