E10: Der neue Bio-Kraftstoff verunsichert Autofahrer – Kfz-Meisterbetriebe klären auf

Foto: ZdH

Nach dem „Benzingipfel“ der Bundesregierung herrscht bei Autofahrern weiter Ratlosigkeit. Welche Fahrzeuge dürfen den neuen Kraftstoff E10 tanken? Bis zu zehn Prozent Bioethanol enthält der neue Kraftstoff. Dieser Biokraftstoff wird aus Pflanzen gewonnen.

„Rund 90 Prozent der in Deutschland zugelassenen Autos mit Ottomotoren können problemlos mit dem neuen Kraftstoff E10 betankt werden“ erklärt Reiner Schnorr, Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Wuppertal. Nicht geeignet ist er hingegen für etwa 3,1 Millionen Fahrzeuge und zirka eine Million Krafträder.

„Vor dem ersten Tanken sollten sich Autofahrer im Kfz-Betrieb oder Autohaus erkundigen, ob ihr Fahrzeug den neuen umweltverträglicheren Kraftstoff verträgt“, rät Schnorr. Hat ein Fahrzeug trotz der eindeutigen Kennzeichnung an den Zapfsäulen das falsche Benzin im Tank, gilt: Den Motor erst gar nicht starten, sondern den Kraftstoff abpumpen lassen. Dies sei laut Experten auf jeden Fall günstiger als die Behebung möglicher Folgeschäden für das Fahrzeug. Denn für die haftet der Fahrzeughalter. Kfz-Experte Schnorr empfiehlt, in der Einführungsphase von E10 das Öl nach etwa jeder sechsten Tankfüllung in der Kfz-Werkstatt prüfen zu lassen auf eventuell erhöhte Wasseranteile. Dies geht ganz schnell mit einem Teststreifen.

Welches Fahrzeug E10-tauglich ist, kann über die Homepage des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes NRW: www.kfz-nrw.de
oder direkt über eine Fahrzeugliste der DAT unter:
www.dat.de/E10 bzw. http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf
ermittelt werden. Die DAT hat sich verpflichtet, eine fortlaufend aktualisierte Liste mit allen Herstellern zu führen, jedoch hat jeder Hersteller eigene Vorgehensweisen für die Bestimmung der E10-Tauglichkeit. So müssen teilweise Motorkennbuchstaben, Fahrgestellnummern oder Produktaufkleber ausgewertet werden. Ein Thema, mit dem alle Kfz-Meisterbetriebe bestens vertraut sind, das Kunden jedoch vor große Hürden stellt. Die Meisterbetriebe der Kraftfahrzeuginnungen in Nordrhein-Westfalen bieten den Autofahrern neben der Qualität rund um das Automobil auch den technischen und fachlichen Sachverstand über die E-10-Freigabe der Fahrzeughersteller, damit das günstigere Betanken des Fahrzeugs nicht zum Glücksspiel wird.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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