Zu Halloween sieht man sie jetzt wieder vielfach als Dekoration. Genießer freuen sich im Herbst aber besonders auf köstliche Gerichte mit Kürbissen aller Art.
Es muss nicht immer Hokkaido sein

Foto: Pixabay

Düsseldorf/Straelen. Kürbissuppe ist jetzt wieder besonders beliebt, schließlich wärmt sie wunderbar von innen und bringt auch noch Farbe in dunklere Tage. In den letzten Jahren erfreut sich dabei vor allem der leuchtend orangefarbene Hokkaido großer Beliebtheit. Das liegt auch daran, dass man ihn vor der Verarbeitung nicht schälen muss. Doch da ist er nicht der einzige in der großen Familie der essbaren Kürbisse. Aber zunächst zu den Grundlagen: Hierzulande unterscheidet man zwischen Garten-, Moschus- und Riesenkürbissen. Die bekanntesten Vertreter des Gartenkürbis sind Zucchini und Spaghettikürbis. Zu den Moschuskürbissen, die Genießer gerne als feinste Kürbisart bezeichnen, zählen auch die Unterarten Butternut- und Muskatkürbis. Zur Familie der Riesenkürbisse zählt unter anderem der beliebte Hokkaido.

Während der Kürbis früher als Arme-Leute-Essen galt, ist er heute auch bei Feinschmeckern beliebt. Das liegt natürlich vor allem an seinem Geschmack. Aber auch die Inhaltsstoffe wie Vitamin A, C, D und E sowie Kalium, Kalzium und Zink machen ihn in der kühlen Jahreszeit unverzichtbar. Beim Einkauf erkennt man den reifen Kürbis daran, dass er hohl klingt, wenn man mit dem Fingerknöchel auf die Schale klopft. Einmal gekauft hält sich so ein Kürbis bei intakter Schale im feuchten Keller über mehrere Wochen.

Übrigens zählen Kürbisse zu den wohl „nachhaltigsten“ Gemüsesorten. Denn fast alle Teile lassen sich verwenden: Schale und Fruchtfleisch ebenso wie die Kerne, die man entweder getrocknet und geröstet genießen kann oder gepresst als wohlschmeckendes Öl zur Kürbissuppe gibt. 1000 gute Gründe also, aus den runden und ovalen Früchten leckere Gerichte zu zaubern. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, der findet hier eine kleine Übersicht über die beliebtesten Kürbisarten hierzulande:

Arme Leute-Essen

Der Hokkaido eignet sich hervorragend als Einstieg in die kulinarische Kürbiswelt. Im Handel wird er in der Regel mit ein oder zwei Kilogramm Gewicht angeboten. Ob als Suppe, Auflauf oder Kuchen: sein an Maronen erinnerndes Aroma macht ihn vielfältig einsetzbar. Da man ihn nicht schälen muss, ist er besonders leicht zu verarbeiten.

Beliebt ist auch der Butternut-Kürbis, der den Namen von seinem feinen Butteraroma hat. Seine Form ähnelt einer Birne, sein Gewicht liegt meist zwischen ein und zwei Kilogramm. Da er nur wenige Kerne hat, ist hier die Ausbeute an Fruchtfleisch größer. In der Küche findet der cremefarbene Kürbis roh, gekocht oder gebacken Verwendung. Je nach Rezept kann man den Butternut geschält oder ungeschält verarbeiten. Grundsätzlich ist seine Schale essbar.

Spaghettikürbisse haben eine oval-längliche Form und bringen bis zu zwei Kilogramm auf die Waage. Ihren Namen verdanken sie dem Zustand des Fruchtfleisches nach dem Kochen oder Backen: es zerfasert spaghettiartig. Die Schale kann man bei diesem Kürbis zwar nicht mitessen, aber wenn man ihn zum Beispiel halbiert im Ofen backt, lässt er sich prima „auslöffeln“.

Ganz anders, nämlich eher fest, ist das Fruchtfleisch des Muskatkürbis. Es schmeckt saftig und aromatisch leicht nach Muskat und erscheint farblich von orange bis gelb. Man kann es sowohl roh genießen als auch gegart als Gemüse oder Füllung. Hervorragend geeignet ist der Muskatkürbis auch für ein Kürbis-Chutney. Der stark gerippte Kürbis kann bis zu 20 Kilogramm schwer werden. Seine Schale ist zwar essbar, aber dick und hart, weshalb hier das Schälen sinnvoller ist.

Optisch außergewöhnlich kommt eine andere Kürbisart daher: die Bischofsmütze. Der Name rührt von der breiten und wulstigen Ausstülpung am Blütenansatz, die ein wenig an die Kopfbedeckung des kirchlichen Würdenträgers erinnert. Die ein bis zwei Kilogramm schwere Frucht ist eher schwer zu schneiden und zu schälen, ist allerdings der Mühe wert: der aromatische Geschmack der Bischofsmütze ist die Belohnung der mühsamen Arbeit.

Noch relativ junge Züchtungen sind die sogenannten Mikrowellen-Kürbisse. Die orangen Kürbisse mit Streifen lassen sich ganz einfach in der Mikrowelle zubereiten und sind mit einer Größe von nur 200 bis 300 Gramm bereits passend portioniert. Ähnlich wie der Hokkaido schmecken sie süßlich-würzig und erinnern gegart an Esskastanien. Zudem sehen sie auch noch dekorativ aus.

Leckere Rezepte rund um den Kürbis haben Blogger und Kochprofis in der Ideenküche von „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ zusammengestellt, einfach mal probieren unter www.1000gutegruende.de.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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