Razzia im Rotlichtmilieu - 150 Polizisten im Einsatz

Bei einer Großrazzia in einem Bordell nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs überprüfte die Polizei in der Landeshauptstadt in der vergangenen Nacht über 100 Personen.
Hierunter sowohl Prostituierte als auch ihre Freier. Zusammen mit dem
Ausländeramt, dem Ordnungsamt und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Düsseldorf stand bei der Aktion die vorbeugende Bekämpfung von Straftaten im Vordergrund. Aber auch das beweissichere Verfolgen von Rauschgiftdelikten, von Menschenhandel und Zwangsprostitution sowie Ordnungswidrigkeiten aus dem Bereich Gewerbe- und Steuerrecht war Ziel des Einsatzes.

Keine Hinweise auf Zwangsprositution

Um 22 Uhr errichtete die Polizei Düsseldorf einen Sperrgürtel um den Bordellbetrieb an der Industriestraße und betrat mit einem Großaufgebot an Ermittlern das Etablissement. Alle Räumlichkeiten wurden aufgesucht und die darin befindlichen Personen kontrolliert, überprüft und teils durchsucht. Insgesamt handelte es sich um 117 Prostituierte und Freier. Während die Kunden nach einer kurzen Überprüfung meist die Heimreise antreten durften, wurde bei den Gewerbetreibenden auch ihr aufenthaltsrechtlicher und gewerberechtlicher Status überprüft sowie in einigen Fällen die Verrichtungszimmer nach Drogen durchsucht. Ein 22 Jahre alter Mann wurde festgenommen, da der Verdacht besteht, dass er sich illegal in Deutschland aufhält. Hinweise auf Zwangsprostitution haben sich nicht ergeben.

"Die Auswertung des Kriminalitätslagebildes bestätigte eingegangene Hinweise, dass zurzeit vermehrt Prostituierte aus dem südosteuropäischen Raum nach Düsseldorf kommen, um hier ihrem Gewerbe nachzugehen. Um die Szene aufzuhellen und vermeintlich illegaler Prostitution und ihrer Begleitkriminalität frühzeitig entgegenzuwirken, haben wir uns dazu entschlossen, zusammen mit
Kooperationspartnern der Stadt und aus den Bereichen Zoll und Finanzverwaltung in unregelmäßigen Abständen Schwerpunktkontrollen im
Rotlichtmilieu durchzuführen", so Einsatzleiter Frank Kubicki. "Es ist nicht unser Ansinnen einen Berufsstand oder lizenzierte und angemeldete Gewerbetreibende dieses Dienstleistungsbereichs zu diskreditieren", so der Kriminaldirektor weiter. "Es geht uns vielmehr darum, den Frauen, die Opfer von Menschenhandel oder Zwangsprostitution geworden sind, ein Ansprechpartner zu sein und städtische Hilfsangebote zu unterbreiten."

Unregelmäßige Kontrollen

Die Düsseldorfer Polizei wird auch in Zukunft mit gezielten Kontrollen Druck auf die Szene ausüben. Hierbei arbeitet sie vertrauensvoll mit anderen Kommunal- und Bundesbehörden zusammen.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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