Jugend mit Perspektive

Zu den jungen Leuten, die in der Küche des „L‘Abbaye“ das Kochhandwerk erlernen, gehören (von links) Benedikt Bartsch, Florian Höschler, Niklas Haan und Nancy Richter.Foto: rei
  • Zu den jungen Leuten, die in der Küche des „L‘Abbaye“ das Kochhandwerk erlernen, gehören (von links) Benedikt Bartsch, Florian Höschler, Niklas Haan und Nancy Richter.Foto: rei
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In Derendorf, direkt an der Eulerstraße, steht das alte Anna-Kloster. Es sind keine Ordensschwestern, die hier in der Küche arbeiten, denn das Gebäude wird wschon lange nicht mehr als Kloster genutzt. Die Jugendberufshilfe Düsseldorf betreibt hier das Ausbildungsrestaurant „L‘Abbaye“.
Von Außen betrachtet erscheint Düsseldorf oft wie die Stadt der Reichen und Schönen – eine schmucke Altstadt, der vornehme Menschenzoo Königsallee und die Schuldenfreiheit der Stadt zeugen von Wohlstand.
Die Kehrseite der Medaille: Die Arbeitslosenquote betrug im April 9,1 Prozent;die Unterbeschäftigungsquote bei 12,2 Prozent. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote der Stadt Bottrop lag im selben Monat bei 8,8 Prozent. Bottrop liegt in der strukturschwachen Emscherzone, dem Sorgenkind des Ruhrgebiets. Die Agentur für Arbeit und das Jobcenter haben für Düsseldorf aber auch Positives zu vermelden. „Die Jugendarbeitslosigkeit“, bekräftigt Burkhard Hintzsche, Sozialdezernent der Stadt Düsseldorf, liegt mit 5,8 Prozent aller Arbeitslosen deutlch unter dem Landesdurchschnitt und auch unter dem Durchschnitt vergleichbarer Städte.“
Als Grundlage für diesen – relativen – Erfolg werten Peter Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, und Helmut Wessel, Bereichsleiter des Jobcenters Düsseldorf-Nord, die enge Verzahnung in der gemeinsamenn Zusammenarbeit, bei der auch das Jugendamt mit im Boot sitzt. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden gemeinsam im Jugend Jobcenter Düsseldorf beraten, und zwar unter einem Dach.
Ein Zweig stellt das Ausbildungsrestaurant „L‘Abbaye“ im alten Anna-Kloster dar. „Hier werden 80 junge Menschen ausgebildet“, erläutert Peter Walbröl, Geschäftsführer der Jugendberufshilfe. Die einen lernen Koch, die anderen Servicekraft.
Mit Erfolg: „Sie werden sehr betriebsnah ausgebildet und in der Regel nach der Ausbildung sehr schnell in den Arbeitsmarkt integriert“, berichtet Walbröl.
Zum Beispiel Julia Albrecht. Die junge Frau hat eine zweijährige Ausbildung zur Fachkraft für Gastronomie hinter sich. In diesen Tagen wird sie geprüft. „Das, was ich eigentlich machen wollte, konnte ich mit meinem Hauptschulabschluss nicht machen“, schildert sie. Als Julia Albrecht sich für ihre Ausbildung im Service-Bereich entschied, hatte sie sowohl dort als auch im Bereich Floristik während eines Berufsvorbereitungsjahres hineingeschnuppert.
Die 20-Jährige ist alleineriehende Mutter. Eine mehrwöchige Elternzeit vor und nach der Geburt ihres Kindes war kein Problem. Auch inhaltlich lobt sie die Jugendberufshilfe. „Das Vorbereitungsjahr und die Praktika haben mir sehr geholfen“, erzählt Julia Albrecht.
Doch nach den Prüfungen ist lange noch nicht Schluss. Die 20-Jährige hängt noch ein weiteres Jahr dran, umsich zur Restaurantfachfrau ausbilden zu lassen.Von ihrem Auftreten her bringt sie alle Voraussetzungen mit.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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