Partnerschaft zwischen SOS-Kinderdorf und Initiative Skate-aid

Petra Horn, Vorstandsmitglied der SOS-Kinderdörfer, und Titus Dittmann, Gründer der Initiative Skate-aid, arbeiten gut im Team zusammen. Foto: Maria Wedel
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Dass Gegensätze sich manchmal prima ergänzen können, zeigt die Partnerschaft zwischen dem SOS-Kinderdorf und der Initiative Skate-aid.

Von Felix Fießer

Unterschiedlicher könnten beide kaum wirken: Titus Dittmann, Gründer der Initiative Skate-aid, im Kapuzenpulli und Beanie, während Petra Horn, Vorstandsmitglied der SOS-Kinderdörfer, Hemd und Sakko trägt. Er gestikuliert viel, will Emotionen im Zuhörer wecken. Sie ist präzise, kommt schnell auf den Punkt. Dittmann hat die Vision, Horn bringt die nötige Struktur mit.

Der Erfolg gibt dem ungleichen Paar Recht. Bereits in den Krisengebieten Palästina und Ruanda haben die zwei Hilfsorganisationen produktiv zusammengearbeitet: In beiden Fällen konnte ein Skatepark realisiert werden, der von nun an den Bewohnern der SOS-Kinderdörfer, samt Ausrüstung, zur Verfügung steht. Gleiches ist in, dem vom Bürgerkrieg gebeutelten, Syrien geplant. In Damaskus soll eine Anlage entstehen, die jedes Skaterherz höher schlagen lässt.

Aber wie soll Skateboardfahren den verwaisten Kindern tatsächlich helfen? „Wir haben es hier mit Kindern zu tun, die schwer vom Krieg traumatisiert wurden. Einige haben aufgehört zu sprechen und ziehen sich immer weiter zurück - auch selbstverletzendes Verhalten ist keine Seltenheit“, erklärt Horn. „Das Skaten ist sozusagen der Türöffner für weitere pädagogische Arbeit. Die Kinder müssen erstmal wieder intrinsische Motivation entwickeln, sich mit etwas länger zu beschäftigen. Es ist wichtig, dass sie lernen auch mit Rückschlägen umzugehen. Hinfallen und wieder Aufstehen – beim Skaten völlig normal“, ergänzt Dittmann. Dass dieser Ansatz auch wirklich funktionieren kann, können beide bestätigen. Kinder, die sich komplett von der Außenwelt abgekapselt haben, fanden wieder zurück ins Leben und sind mittlerweile in Berufsausbildungen angekommen. Auch hierbei unterstützt das SOS-Kinderdorf.

Der Plan sieht nun folgendermaßen aus: Skate-aid übernimmt die Planung, den Bau und die Ausstattung der Skateboardanlage, während das SOS-Kinderdorf die nötigen Kontakte zu einheimischen Behörden knüpft, die Grundstücke zur Verfügung stellt und sich natürlich um die verwaisten Kinder kümmert.

Das Einzige was jetzt noch fehlt ist das nötige Geld. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die notwendigen 85.000 Euro, innerhalb von vier Wochen, durch Spenden, generieren können“, sagt Horn. „Baubeginn ist dann Anfang nächstes Jahr“.

Wer das Projekt unterstützen will, kann dies auf der Crowdfundingplattform „Startnext“, unter www.startnext.com/skatepark-syrien, tun.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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