Stephan Liske gewinnt „Safety Award“

Stephan Liske hält das Safety-Bag in der Hand und hat Schutzbrille und Staubmasake auf. Foto: Jörg Terbrüggen
  • Stephan Liske hält das Safety-Bag in der Hand und hat Schutzbrille und Staubmasake auf. Foto: Jörg Terbrüggen
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Seit fünf Jahren ist Stephan Liske nun schon im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr im Löschzug Elten. Da kriegt man bei den Einsätzen schon eine Menge mit, auch das, was nicht immer so gut läuft. Jetzt hat der 23-Jährige einen Verbesserungsvorschlag gemacht, der sogar prämiert wurde.

Passend zur Arbeitsschutzmesse A+A in Düsseldorf hat die Firma 3M einen Safety Award ausgeschrieben. Ziel dieses Awards ist eine Förderung des Arbeitsschutzes in Deutschland. An dem Award konnte jeder teilnehmen, der eine Optimierung des Arbeitsschutzes durch Neuentwicklung oder organisatorische Maßnahmen vorangetrieben hat. Stephan Liske, er studiert aktuell das Fach Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal, hatte dazu eine gute Idee, die er im Löschzug Elten etabliert hat, bei der Firma 3M eingereicht.
Er entwickelte ein so genanntes Safety-Back. Es sieht unspektakulär aus, ist aber sehr sinnvoll. Es beinhaltet eine Schutzbrille, eine Staubmaske, Sicherheitshandschuhe und Ohrschützer. Alles verpackt in einem kleinen Beutel, der im Sicherheitsnetz unter dem Dach der Einsatzfahrzeuge liegt. „Früher lagen die Handschuhe immer in einer Box hier im Wagen, ebenso die Handschuhe. Das ist alles natürlich nicht ewig hygienisch haltbar. Durch die Entwicklung des Safety-Bag´s hat jede Einsatzkraft auf dem Löschfahrzeug nun die Möglichkeit, eine geeignete zusätzliche Persönliche Schutzausrüstung (PSA) anzulegen. „Im Ernstfall unter Stress kann man das ein oder andere auch schon mal vergessen. Dafür sind jetzt die Pakete da“, so Stephan Liske.

Anwendung im Einsatz

Bei Einsätzen werde die Schutzbrille auch schon mal liegen gelassen. Durch das Safety-Back werden die Kameraden jetzt daran erinnert. Es entsteht beispielsweise beim Entfernen der Frontscheibe eines verunfallten Fahrzeugs eine erhebliche Menge gesundheitsschädlicher Glasstaub. So ist in dem Safety-Bag eine Staubmaske zum Schutz vorhanden. Neben der Staubmaske befinden sich noch Infektionsschutzhandschuhe, eine Gestellschutzbrille und Gehörschutz in dem Safety-Bag. Stephan hat nicht nur die PSA besorgt, sondern auch eine Möglichkeit entwickelt, diese vor äußeren Einflüssen (Sonnenlicht, Temperaturen, Hausstaub etc.) zu schützen und hygienisch zu halten. Die Entwicklung findet im alltäglichen Einsatzgeschehen Anwendung.
„Bei Stürmen kann man jetzt Gesicht und Ohren besser schützen. Bisher ist das bei den Kollegen ganz gut angekommen.“ Nun soll es auch stadtweit eingeführt werden, aber das braucht halt seine Zeit. Für die Umsetzung erhielt Stephan Liske ein Preisgeld von 1.000 Euro. Einen Teil davon möchte der 23-Jährige zu seiner eigenen Weiterbildung verwenden.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.