Glanz in der Bude - Maria Kliegel am Volkswald

Brachten Glanz ins Volkswälder Clubhaus: Hannelore und Udo Kraft, Michael Deumlich, Willi Hohmeister, Maria Kliegel mit ihren Schülern.
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Das Benefiz-Weihnachtskonzert zu Gunsten der Aktion Lichtblicke im Clubheim des TC Am Volkswald stand unter dem Motto „Maria und ihre Glanzlichter“. Es wurde eine runde Sache, bot musikalischen und lukullischen Genuss, eine beeindruckende Spende, die überraschende Anwesenheit von Polit-Prominenz. Das Clubheim war proppevoll, rund 70 Gäste freuten sich auf einen schönen Abend. Bereits zum achten Mal boten die Gastronomen Ulrike und Michael Deumlich klassische Musik in der Adventszeit. Vereinsvorsitzender Willi Hohmeister war mächtig stolz: „Herzlichen Willkommen zu unserem diesjährigen Highlight!“ Hohmeister begrüßte die Gäste, besonders Herrn Kraft und das Ehepaar Christine und Reinhard Radmacher, der als Prokurist von Möbel Kröger eine Kooperation von Möbelhaus und Verein angestoßen hatte, um die Tennisspieler mit grün-weißen Trainingsanzügen auszustatten. Schirmherr Udo Kraft: „Als ich erfahren habe, dass bei der Aktion Lichtblicke nur fünf Prozent der Spenden für Verwaltungskosten anfallen, habe ich die Schirmherrschaft zugesagt. Was ich dort erleben durfte und musste, war nicht immer schön. Deswegen bitte ich Sie: Immer weiter spenden!“

Udo Kraft, Ehegatte der Ministerpräsidentin, ist Schirmherr der Aktion Lichtblicke.
In dieser Funktion ist Kraft für in Not geratene Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen unterwegs: „Die Aktion Lichtblicke hat sich einen sehr guten, vertrauensvollen Namen gemacht und ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden. Daher unterstütze ich diese wichtige Initiative gerne und mit Kräften, weil ich weiß, dass viele Kinder und Jugendliche dringend unsere Hilfe benötigen“, so Udo Kraft über die Aktion Lichtblicke.

Maria Kliegel meinte selbstbewusst: „Unser Programm wird euch überzeugen, bietet eine große Palette zwischen ernst und lustig, es wird sogar jazzig“. Es begann mit Präludium und Fuge in d-moll von Johann Sebastian Bach, gefolgt von der selten gespielten Cellosonate von Édouard Lalo, der im mittleren Satz „Happy Birthday“ eingebaut hatte. Bei David Poppers „Gnomentanz“ hörte man förmlich den Gnom seine Gnomin umgarnen, um letztlich doch wieder enttäuscht alleine da zu stehen.
Zwei Geschwister, deren Eltern vor 40 Jahren aus der Mongolei kamen, konnten mit ihrem erstaunlichen Können beeindrucken. Die zehnjährige Gardy Wu spielte auf der Violine Tschaikowskys „Melodie“, wurde am Klavier von Fan Yang begleitet. Die Chinesin studiert nach abgeschlossenem Kompositionsstudium in Köln nun Konzertexamen an der Werdener Folkwang-Universität. Die nur zwei Jahre ältere Schwester Sanjia Wu interpretierte Max Bruchs „Kol Nidrei“ nach einer hebräischen Melodie mit viel Gefühl und Hingabe. Dann brandete plötzlich aufgeregtes Tuscheln auf: Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft besuchte den TC Am Volkswald! Frau Kraft wollte nach der Landtagssitzung ihren Mann beim Einsatz für die gute Sache unterstützen. Und sie sollte ihr Kommen nicht bereuen. Shengzhi Guo aus China und der Koreaner Minsuk Cho zauberten auf ihren Violoncelli mit „Sevilla“ von Isaac Albéniz spanisches Flair herbei.
In der Pause konnten sich die Gäste am leckeren Büffet stärken und verwundert die Augen reiben. Ja, es war wirklich die „Landesmutter“, die sich völlig ohne Allüren unters Volk mischte und angeregt mit Mitgliedern des Tennisclubs unterhielt. Jetzt wurde es fetzig: Lateinamerikanische Rhythmen rissen die Zuhörer mit, als Young-Phil Hyun und James Sang-oh Yoo den Flamenco von Mario Escudero rockten. Wilhelm Kaiser-Lindemann hat der Welt Bossa Nova und Mambo für sechs Violoncelli geschenkt, nun kamen auch die Schweizerin Estelle Revaz und mit Johanna Peiler die einzige Deutsche der Truppe ins Spiel, explosiv, lebensfroh, mit wahrem Spaß an der schönen Musik. Dann baten die Celli zum Walzer, mit purer, geradezu verschmitzter Spielfreude. „Na, haben wir jetzt Glanz in der Bude?“ fragte eine sichtlich gelöste Maria Kliegel. Natürlich durfte das Ensemble nicht ohne Zugaben von der Bühne. Bei „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ konnten alle Sechs noch einmal ihr Können demonstrieren, das Brandenburgische Konzert Nummer 6 rundete einen gelungenen Abend ab.

Maria Kliegel ist eine weltbekannte Cellistin. Gleich zweimal gewann sie den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, des Weiteren viele internationale Musikpreise. Die als „La Cellissima“ bekannt gewordene Wahl-Fischlakerin ist schon in allen Erdteilen aufgetreten, untere anderem vor Nelson Mandela. Ihr umfangreiches Repertoire ist auf Schallplatte und CD festgehalten. Seit 1986 leitet Maria Kliegel eine Meisterklasse an der Hochschule für Musik in Köln.

Hinterher zollte Wirt Michael Deumlich der wunderbaren Maria Kliegel und ihren Schülern großen Dank: „Wenn ihr spielt, wird unsere kleine Kneipe eines der größten Konzerthäuser!“ Er bedachte Alle mit kleinen Geschenken. Schon traditionell wurde der Eintrittspreis von je 20 Euro gespendet, Dr. Hartmut Wilhelmi verkaufte signierte Kliegel-CDs, spendete den Erlös ebenfalls. Clubchef Willi Hohmeister: „Ich bin überrascht, dass uns sogar die Ministerpräsidentin besucht, das hatten wir noch nie!“ Dies sei doch die ideale Gelegenheit, Herzen und Portemonnaies zu öffnen und für Aktion Lichtblicke zu spenden. Auch Hannelore Kraft strahlte: „Es war ein solcher Genuss nach so einem anstrengenden Tag im Plenarsaal, vielen Dank dafür!“ Als am Ende die Spenden gezählt wurden, waren insgesamt 2.500 Euro für Kinder und Jugendliche in Not zusammen gekommen!

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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