Ragdolls: Familienmitglieder auf vier Pfoten

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Sie sind überall! Wer Pia Reitmeir in ihrer gemütlichen Altbauwohnung in Kray besucht, darf keine Angst vor Tieren haben. Begrüßt wird man bereits an der Tür - von da an sind alle Augen (ob eisblau oder gelbgrün) neugierig auf den Besucher gerichtet.

Ragdoll-Katzen - Lumpenpuppen-Katzen übersetzt - sind noch eine recht junge Rasse inherhalb der Katzenwelt. In den 60er Jahren von Ann Baker in den USA erstmalig gezüchtet, traten die anhänglichen Samtpfoten bald ihren Siegeszug durch den Rest der Welt an. Auch Pia Reitmeir ist mittlerweile Ragdoll-Fan mit Haut und Haaren. „Es sind einfach tolle Tiere - und tatsächlich auch etwas Katzen-atypisch. Unglaublich anhänglich, neugierig und sie wollen immer alles verstehen!“

„Ich bin immer noch ganz verliebt in Olli!“

Früh bereits ist Pia Reitmeir mit dem „Katzenvirus“ infiziert. „Tierlieb war ich schon immer - und das war bei uns zu Hause nicht einfach. Meine Eltern hatten zwar nichts gegen Tiere, wollten aber auch definitiv keine im Haus haben. Da musste ich ganz schön kämpfen.“Im Garten sei ihr dann im zarten Alter von acht Jahren eine Katze zugelaufen. „Von diesem Zeitpunkt an, habe ich meine Taschengeld nur noch in Katzenfutter investiert.“
Ragdoll-Katzen habe sie als Rasseporträt zu erst im Fernsehen gesehen. „Ich war begeistert - nicht nur schön, sondern trotz des Fells auch recht pflegeleicht, nicht überzüchtet und intelligent. So eine möchte ich haben, das war mir sofort klar.“
Zu erst habe sie sich in den örtlichen Tierheimen umgeschaut, verrät die ambitionierte Tierschützerin. „Keine Chance! Erst später habe ich verstanden, dass die meisten seriösen Züchter in ihren Verträgen eine besondere Klausel haben. Ihre Tier dürfen nicht ins Tierheim abgegeben werden, sondern nur zurück zum Züchter! Das mache ich heute übrigens auch so.“ Bei einer Züchterin wurde sie dann auch fündig - ihre erste Ragdoll kam ins Haus: Olli. „Ich bin bis heute ganz verliebt in Olli - ein Traum von einem Kater“, schwärmt Reitmeir.
Von diesem Tag an drehte sich ihr Leben nur noch um die Samtpfoten. „Es wurden langsam aber kontinuierlich mehr Katzen - gerade wenn man berufstätig ist, brauchen die Tiere einander!“ Dass allerdings nicht jeder ihre große Leidenschaft teilt, musste sie im Privatleben erfahren - dem damaligen Lebensgefährten wurde es irgendwann zu viele Tiere. Er zog aus.
„Wir sind aber noch gute Freunde! 2008 habe ich dann begonnen, zu züchten und meine Begeisterung ist ungebrochen. Ragdolls sind einfach tolle Katzen - fast schon eine Mischung aus Katze und Hund. Sie begleiten mich in der Wohnung auf Schritt und Tritt - stehen sogar vor der Dusche und warten, bis ich fertig bin. Sie haben außerdem ein sehr feines Gespür für Menschen und ihre Bedürfnisse.“

"Ich wollte kein Vermehrer sein!"

Mit dem Thema Zucht habe sie sich sehr lange und intensiv auseinander gesetzt. „Ich wollte ja nicht nur ein ‚Vermehrer‘ sein. Man muss viele Dinge beachten, da die Ragdolls eine recht junge Rasse sind. Der Genpool ist klein und dementsprechend die Inzuchtgefahr und das Risiko der Erbkrankheiten groß.“
Generell sei weniger meist mehr - auch im Bezug auf die Anzahl der Würfe im Jahr. „Die werdenden Mütter brauchen Unterstützung und wollen bei der Geburt zum Beispiel nicht alleine sein. Da kann sehr viel schief gehen. Wichtig ist sicherlich, einen guten Tierarzt an seiner Seite zu haben - mit Eva Gocke-Stürmer habe ich jemanden gefunden, der sogar extra das Telefon am Bett liegen hat, wenn eine meiner Katzen kurz vor der Geburt steht.“
Genug habe sie noch lange nicht - und ein Leben ohne Katzen könne sie sich sowieso nicht vorstellen, erklärt Pia Reitmeir zum Abschluss unseres Gespräches. Ein neuer Partner - warum nicht? „Aber Katzen sollte er auf jeden Fall mögen!“

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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