„Fritz sei Wädda“ und Schokoladenpudding

Jugendleiter Benjamin Brenk begegnet den Bambini auf Augenhöhe.
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Volkswälder Theo-Kalkhoff-Turniere

„Dem Fritz sei Wädda“ hieß es früher, wenn es Regen kübelte und sich am liebsten alle bis auf den Ehren-Spielführer der deutschen Nationalmannschaft in die Kabine getrollt hätten. Fußballer sind hart im Nehmen, da zählen Schauer, Pfützen, kleinere Blessuren zwar zu den Umständen, die nerven, aber so einen Minikicker nicht vom Platz humpeln lassen. Eisern jagen sie dem Leder nach, die Nachwuchs-Messis. Der Volkswald hat sich so gut wie möglich gewappnet, unterm Vordach des Grillstands, neben der Turnierleitung, am Getränkewagen und unter den fünf Pavillons drängen sich die zuschauenden Eltern zusammen, während ihre Steppkes keine Pause machen. Die Gastgeber haben ganz viele Anfänger dabei, Vater Hilmar, früher ein gewandter Techniker, hat glänzende Augen: „Als die Kleinen erstmals die Trikots anhatten, ging mir das Herz auf!“ Die Bambini aus Buschhausen, Heidhausen und Stoppenberg, von der ESG und aus Gelsenkirchen-Horst fighten um jeden Zentimeter des matschigen Ascheplatzes, die Wolken reißen wieder auf, die Fans rücken näher, um ihre Helden lautstark anzufeuern. Die Spiele sind absolviert, die Kleinsten haben Alles gegeben und werden entsprechend belohnt: Jugendleiter Benjamin Brenk, vor vielen Jahren selbst Bambinikicker am Volkswald, lässt sich auf die Knie runter, damit er den Kleinen in die Augen blicken kann: Alle Teams erhalten eine Urkunde „erster Platz“, denn alle sind Sieger, jeder Spieler bekommt feierlich eine Medaille umgehängt.
Schon ganz anders zur Sache geht es bei den C-Junioren. Da der SC mit den neuen Teams antritt, fehlt noch ein wenig die Abstimmung, doch an der Feinjustierung können die Trainer Olaf Stöckl und Michael Stein noch arbeiten. Gegen den SC Hassel, Union Wuppertal und SC Steele unterliegen die Volkswälder unglücklich mit 0:1, immerhin gelingt ein deutliches 4:0 über die ESG und ein 2:0 gegen die eigene Reserve. Die kann sich mit 3:0 gegen die ESG durchsetzen, doch im Endspiel stehen andere. Union Wuppertal entzaubert den SC Hassel, der nach der Vorrunde noch Erster war. Schirmherr Friedhelm „Theo“ Kalkhoff ist sichtlich bewegt, als er den jubelnden Wuppertalern den Pokal übergibt. Die F-Junioren haben auch nicht mehr Glück mit dem Wetter, doch beim Würfeln schüttet Fortuna ihr Füllhorn aus: Drei Würfe, mindestens 12 Punkte, schon lockt ein attraktiver Preis bei der etwas anderen Tombola. Turnierleiter Holger Prang hat dafür gesorgt, dass in seinem Spielplan kaum Pausen vorkommen. Und wenn doch ein paar Minuten Luft ist, lockt die Torwand, wo die Kunstschützen ihre Fähigkeiten zeigen. Zudem gibt es an der Theke liebevoll gestaltete Fußballkuchen und sündhaft leckeren Schokoladenpudding. Die Würstchen sind auch nicht zu verachten, die Pommes ein Gedicht. In Heidhausen wird halt gerne geschmaust, auch beim Sport. Simon Freisenhaus und Sebastian Paas, die den Aufstieg in die Leistungsklasse schafften, stehen auch bei den neu formierten D-Junioren an der Bande. „Die Null muss stehen“ ist hier das Credo, in vier Partien bleiben die Volkswälder ohne Gegentor. Dann kommt es zum Duell mit dem schon als Turniersieger feststehenden FC Stoppenberg, der doch eine Spur eingespielter ist und 2:0 gewinnt. Bei der Siegerehrung zeigt sich Vereinspräsident Hans-Jürgen Koch beeindruckt von den trotz schwieriger Bedingungen gezeigten technischen Finessen und freut sich schon auf die Fortsetzung der Volkswälder Turnierserie: Am Samstag 2. Juli starten die E-Junioren, einen Tag später sind die Damenteams dran!

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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