Und auf einmal stehen da Stühle am Schölzbach! - Ein Kunstprojekt von Virtuell-Visuell

19. Juli 2012
17:00 Uhr
Seniorenzentrum St. Elisabeth, 46282 Dorsten
Schölzbachmündung Lippedeich
6Bilder

Der Kunstverein Virtuell-Visuell lädt Sie herzlich ein zur Eröffnung der Installation "Stühle an den Schölzbach" von Billie Erlenkamp:

Wann? Am 19. Juli um 17 h
Wo? Am Schölzbach auf dem Gelände des Seniorenzentrums St. Elisabeth, Gahlener Straße.

Der Raum zwischen Emscher und Lippe war durchzogen von kleinen Bächen, die für die Menschen die hier lebten lebenswichtig waren. Aber überall da, wo sich Menschen in größerer Zahl aufhalten, drücken sie der Landschaft, in der sie leben und arbeiten auch ihren Stempel auf - sie setzen Zeichen die sichtbar machen, wie sie den Raum sehen, was er ihnen bedeutet, wie sie ihn nutzen und welchen (monetären) Wert (oder Eigenwert) er für sie bedeutet.

Die Zeichen der Industrialisierung in Landschaft und Natur wollen die Kunstvereine Gelsenkirchen, Virtuell-Visuell, Künstlerzeche Herne sowie die KulturInitiative Emscher-Lippe vereint in dem Projekt "KUNST BEWEGT RÄUME" in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Denn was man nicht sieht, erzielt auch keine Aufmerksamkeit.

In der Künstlerzeche Herne macht Helmut Bettenhausen mit seinen Frottagen von Kanaldeckeln auf das „Unter dem Darüber“ aufmerksam. Kanaldeckel verschließen die Zugänge zu den unterirdischen Kanälen, die Schmutz-und Regenwasser aufnehmen und sie über Bäche (Vorfluter) in die Emscher abführen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Claudia Schmacke und Billie Erlenkamp nehmen sich Bächen in Gelsenkirchen und Dorsten an. Sie haben ihr Augenmerk auf Wasserläufe gerichtet, die, zumeist in Rohre gezwängt, überbaut oder überwachsen, den Blicken entzogen und als unscheinbare „Vorfluter“ dazu verdammt sind, auf stille Weise infrastrukturelle Dienstleistungen zu erbringen.

"STÜHLE AN DEN SCHÖLZBACH!“
Der Schölzbach ist ein kleiner innerstädtischer Bach, der einst Mühlen antrieb und den Stadtgraben von Dorsten speiste, heute aber weitgehend aus der Wahrnehmung verschwunden ist.

Billie Erlenkamp arbeitet stets stets ortsbezogen und hat an einige ausgewählte Abschnitte beispielhafter Unidylle Stühle an das Gewässer gestellt mit der Einladung Platz zu nehmen und genau hinzusehen!

Die speziell für diesen Einsatz entwickelten Stühle tragen Inschriften, die sich auf den Ort beziehen jedoch auch fiktionale Aspekte beinhalten. Besucher können den Schölzbach in seiner Zurückgezogenheit entdecken. Die Orte erhalten durch die Besucher und durch die Geschichten ein neues Gepräge. Es entstehen Impulse zur Veränderung der Wahrnehmung und langfristig zur Entwicklung der Uferbereiche.

Die Installation für den Kunstverein Virtuell Visuell e.V. Dorsten kommt harmlos daher, setzt jedoch - ähnlich Akkupunkturnadeln - Impulse zur Veränderung und Entwicklung."

Autor:

Bernd Saalfeld aus Dorsten

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