Ein unglaublich berührendes und gleichzeitig mutiges Programm wird beim 2. Kammerkonzert der Dortmunder Philharmoniker am 28. Januar 2019 im Orchesterzentrum | NRW erklingen. Unter dem Titel „Über dem Abgrund der Zeit“ findet sich hier Musik von Gideon Klein, Olivier Messiaen und Dmitri Schostakowitsch.
Die drei Werke des Abends entstehen im Abstand von wenigen Jahren, zwischen 1940 und 1944. Und alle Komponisten schweben während ihrer Arbeit daran „Über dem Abgrund der Zeit“. Gideon Klein schreibt sein Streichtrio 1944 in Theresienstadt. Nur wenige Tage nachdem er es vollendet hat, deportieren die Nazis ihn nach Auschwitz, wo er kurz nach seiner Ankunft ums Leben kommt. Er hinterlässt ein Manifest für die Macht der Musik. Olivier Messiaen verbringt den Winter 1940 im deutschen Kriegsgefangenenlager Görlitz. Dort schreibt er unter unsäglichen Bedingungen das „Quartett vom Ende der Zeit“ mit biblischen Inhalten, heute eines der zentralen Kammermusikwerke des 20. Jahrhunderts. Dmitri Schostakowitsch komponierte sein Klavierquintett g-Moll im Sommer 1940, wenige Monate bevor der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt zwischen Hitler und Stalin scheitert. Unterschwellig ist diese Bedrohung spürbar, scheinbar gelöst und dabei doch voller unterdrückter Dramatik. Es wird zu einem der größten Erfolge für den Komponisten.
Dieses berührende wie anspruchsvolle Programm spielen Yang Li und Susanne Schmidt, Violine, Hindenburg Leka, Bratsche, Andrei Simion, Cello, und Tatiana Prushinskaya, Klavier.
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Termin:
28.01.2019, 20 Uhr, Orchesterzentrum | NRW
Karten kosten einheitlich 20 Euro, erhältlich an der Theaterkasse im Opernhaus, unter Tel: 0231-50 27222 oder www.tdo.li/kako2
Autor:Dortmunder Philharmoniker aus Dortmund-City |
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