Buchpremiere: Kohlenstaub

Dortmund in den Sechzigern: Die junge Pastorin Martha Gerlach findet die Leiche eines Kollegen – ausgerechnet am Ostersonntag. Todesursache: Kohlenmonoxidvergiftung. Warum seine in derselben Wohnung lebende alte Mutter noch lebt, ist rätselhaft. Dies ist die Ausgangssituation des neuen Pfarrhaus-Krimis „Kohlenstaub“ der Dortmunder Autorin Anne-Kathrin Koppetsch. Er erschien im Emons-Verlag und kostet 9,90 Euro.
Pastorin Gerlach begibt sich auf die Spurensuche. Zu lösen ist auch die Frage, was der eingefleischte Junggeselle mit der misshandelten Ehefrau zu tun hatte, die bei Pastorin Gerlach zur Untermiete wohnt. Bei ihren Recherchen wird Gerlach unterstützt von dem rasenden Reporter Luschinski, von Trinkhallen-Trudi und der Diakonisse Schwester Käthe. Dabei wird sie mit alten Geheimnissen ebenso konfrontiert wie mit den Geistern der eigenen Vergangenheit.
Mit ihrer Protagonisten, der Pastorin Martha Gerlach, ist Anne-Kathrin Koppetsch eine starke Figur gelungen. Sie steht im Zentrum dieses Krimis, der einlädt in die Atmosphäre der 1960er Jahre in einem Dortmunder Arbeiterviertel einzutauchen. Das Alltagsleben wird in vielen Szenen lebendig: Anne-Kathrin Koppetsch zeichnet das damalige Ruhrgebiet liebevoll und ehrlich. Den locker erzählten Mordfall bindet sie gekonnt in die Zeit ein. Es gibt viele Verdächtige und der Roman bleibt bis zum Schluss spannend.
Anne-Kathrin Koppetsch wurde 1963 im Sauerland geboren. Seit 2000 lebt sie in Dortmund und ist als Pfarrerin zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Dortmund-Mitte-Nordost. Darüber hinaus unterrichtet sie einmal wöchentlich an einem Berufskolleg.
Die Lesung zur Buchpremiere findet am Montag, 23. April, um 19.30 Uhr im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek, Max-von-der-Grün-Platz 1-3, statt. Der Eintritt kostet drei Euro.