Das Heuerlingswesen war rund 400 Jahre lang bis ins 20. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil des Lebens auf dem Lande. Die Heuerleute bildeten die ärmste Bevölkerungsschicht. Je nach Region haben bis zu 70 Prozent der alteingesessenen heutigen Bevölkerung Heuerleute als Vorfahren. Ihre Lebensverhältnissen in den Dörfern waren alles andere als idyllisch: Das offene Herdfeuer bildete oftmals die einzige Wärmequelle im Heuerlingshaus.
WENN DER BAUER PFEIFT, DANN MÜSSEN DIE HEUERLEUTE KOMMEN!, dieser früher bekannte Ausspruch verdeutlicht die prekäre Stellung der Heuerlinge - in anderen Regionen auch Häusler oder Kötter genannt -, die nur über geringe Flächen Land zur Bewirtschaftung verfügen konnten und die Pacht dafür auf dem Hof des Bauern abtragen mussten. Die Heuerleute waren also in ihrer Existenz total von den Bauern abhängig.
Mit dem Aufkommen des sog. Wirtschaftswunders in den 50er Jahre verschwand diese Sozialisationsform bis etwa 1965 ersatzlos.
Bernd Robben aus Emsbüren hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, recherchiert und Publikationen als Printausgaben und im Internet veröffentlicht.
Er wird dazu am Dienstag, dem 9. Mai 2017 um 19.00 Uhr bei der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund im Hotel Drees, Hohe Straße 107, 44139 Dortmund referieren.
Zu diesem Vortragsabend ist jeder Interessent herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos!
Was: Vortrag „Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuerleute kommen!“
Wann: Dienstag, 9. Mai 2017 um 19.00 Uhr
Wo: Hotel Drees, Hohe Straße 107, 44139 Dortmund
Info: www.roland-zu-dortmund.de
Autor:Georg Palmüller aus Kamen |
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