Mittwochs ist was los im Pfarrheim

Die Vorbereitungen für den großen Weihnachtsbasar sind so gut wie abgeschlossen. Kunstvoll bestickte Decken und Deckchen, handgestrickte Socken, Schals und Pullover, selbstgenähte Schürzen, Taschen und Puppenkleider warten auf Interessenten.
Das ganze Jahr über arbeiten die Damen des Handarbeitskreises Herz Jesu im Pfarrheim am Leoplatz, Nadel und Faden werden dabei so gut wie nicht aus der Hand gelegt. Jeden Mittwoch Vormittag kommen sie zusammen. Da wird gestickt, gestrickt, genäht und gebastelt, was das Zeug hält. Und das seit 38 Jahren.
Magret Severin ist Gründungsmitglied und Vorsitzende des Kreises. Auch Siegrid Koch und Renate Rubarth sind seit mehr als 20 Jahren mit von der Partie. „Als ich noch berufstätig war“, erzählt Siegrid Koch, „habe ich meinen freien Tag immer auf einen Mittwoch gelegt, einfach um hier mit dabei sein zu können.“
Inzwischen können alle der 16 Damen im Alter zwischen 66 und 88 Jahren den Ruhestand genießen. Doch Ruhestand bedeutet für sie keineswegs Müßiggang. „Auch zu Hause arbeiten wir fleißig weiter, denn ansonsten könnten wir gar nicht alles schaffen“, berichtet Renate Rubarth. Bis spät in die Nacht sitzt sie oft über ihren Hardanger Stickereien. Und die sind in Frintrop und Umgebung ebenso gefragt wie all die anderen Kreationen der Damen.
Außer dem Weihnachtsbasar im November veranstalten die Handarbeitskreismitglieder seit vielen Jahren einen Osterbasar. „Zudem verkaufen wir das ganze Jahr über an Interessenten, die mittwochs zu uns ins Pfarrheim kommen“, ergänzt Siegrid Koch. Da werden Kissenhüllen gefertigt, auf Wunsch Gardinen bestickt oder gar ganze Garnituren an Gartenauflagen genäht.
Dabei stellen die Damen ihre Fertigkeiten ganz und gar für einen guten Zweck zur Verfügung. Auch in diesem Jahr haben sie auf diesem Wege wieder eine stolze Summe erwirtschaftet. In dieser Woche konnte der obligatorische Spendenscheck im Pfarrheim am Leoplatz übergeben werden.
Mit 7.000 Euro unterstützen die Handarbeitsdamen diesmal das Friedensdorf Oberhausen. „Zum wiederholten Mal“, freut sich Beate Kleinbrahm und erklärt direkt, was mit dem Geld geschehen soll. Am 5. November erwartet man in Oberhausen eine Gruppe angolanischer Kinder, die im Anschluss an ihre stationären Krankenhausaufenthalte im Friedensdorf weiter versorgt werden. „Da ist ein solcher Betrag natürlich eine große Hilfe“, freut sich Beate Kleinbrahm.
Insgesamt 22.000 Euro und 37.000 DM haben die Damen des Handarbeitskreises Herz Jesu seit 1991 an das Friedensdorf gespendet. „Doch inzwischen liegen wir in Sachen Gesamtspendenvolumen weit über 200.000 Euro“, kann Magret Severin zu Recht stolz sein auf das bislang Erreichte. Neben dem Friedensdorf Oberhausen steht die Kinderkrebshilfe regelmäßig auf der Liste der Handarbeitsdamen. „Wir wechseln ein über das andere Jahr“, so Severin weiter.
Auch der Förderverein Pfarrheim Herz Jesu durfte sich über eine Spende freuen. 1000 Euro nahm Günter Schlüß stellvertretend für den Verein entgegen. „Auch der Erhalt des Pfarrheims liegt uns sehr am Herzen, erst recht, seitdem es unsere Kirche nicht mehr gibt.“
Am Samstag, 13. November und Sonntag, 14. November, findet im Pfarrheim am Leoplatz 2 in Esssen-Frintrop der Weihnachtsbasar des Handarbeitskreises Herz Jesu statt. Der Verkauf mit Cafeteria läuft am Samstag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9.30 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr.